Infos zur Untersuchung von Getreide und Auswuchsgetreide

WintergerstenprobeBild vergrößern
Wintergerstenprobe

Aufgrund des diesjährigen Witterungsverlaufs ist vermehrt mit Ertrags- und Qualitätsverlusten bei Getreide zu rechnen. Exakte Laboranalysen können Klarheit bringen, um über die Art der Verfütterung, eine mögliche Verschneidung oder ganz andere Verwendungsmöglichkeiten zu entscheiden.

Bitte beachten Sie folgende aktuelle Hinweise zur Getreideuntersuchung:

Getreide mit Auswuchs

  • NIRS-Analysen sind bei Auswuchsgetreide nicht möglich, die Untersuchung muss zwingend nasschemisch erfolgen. Verwenden Sie zur Beauftragung bitte unbedingt das Formular „Misch-, Fließ und sonstige Futtermittel“.
  • Die Untersuchung des Gesamtkeimgehalts ist erst nach drei bis vier Wochen Lagerung sinnvoll.
  • Getreide mit Auswuchs kann auch eher unübliche Mykotoxine enthalten, daher ggf. auch auf Aflatoxin und Ochratoxin untersuchen lassen
  • Die Bestimmung der Energiegehalte kann bei Auswuchsgetreide sinnvoll sein, denn diese sind oft niedriger als bei intakten Körnern

Getreide mit Pilzbefall bzw. Mykotoxinverdacht

  • Wir empfehlen die Überprüfung des Gesamtkeimgehalts zur Erfassung des mikrobiellen Zustands. Die Probenahme ist drei bis vier Wochen nach der Ernte sinnvoll.
  • Die Mykotoxine DON und ZEA können wahlweise mit dem ELISA-Screeningverfahren oder mit der anerkannten und validierten HPLC-Methode bestimmt werden.

Getreide mit Säurekonservierung

  • Für die Mykotoxine DON und ZEA ist das ELISA-Screeningverfahren bei säurekonserviertem Getreide nicht möglich. Bitte wählen Sie die HPLC-Methode.
  • Die Nährstoffuntersuchung in gemahlenen und säurebehandeltem Getreide kann direkt nach der Ernte erfolgen. Auch hier sollte für ausgewachsenes Getreide die nass-chemische Untersuchung gewählt werden.

Hinweise zur Beurteilung der Untersuchungsergebnisse finden Sie in unseren Fachinformationen „Richtwerte und Höchstgehalte für Mykotoxine in Futtermitteln“ und „Mikrobiologisch-hygienische Beschaffenheit von Futtermitteln“.