Methodenumstellung beim Nachweis von coliformen Keimen und Escherichia coli in Trink- und Tränkwasser

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Wasseruntersuchung

Coliforme Keime sind Anzeiger für die hygienische Qualität von Wasser. Sie kommen überall in der Natur vor. Ihr Nachweis im Wasser kann fäkale Ursachen haben oder durch Verunreinigungen aus der Umwelt (z.B. Pflanzen oder Boden) entstanden sein.

Mit Änderung der DIN EN ISO 9308-1(2014), die in der Trinkwasserverordnung als Untersuchungsnorm vorgegeben ist, hat auch die LUFA NRW die Untersuchungsmethode umgestellt. Nun werden neben den bisher bestimmten coliformen Keimen zusätzliche coliforme Bakterienstämme identifiziert, die in den Bereich der Umweltkeime fallen.

Dies führt dazu, dass bei einer deutlich höheren Anzahl von Wasserproben coliforme Keime mit niedrigen Keimzahlen nachgewiesen werden. Auch die Umstellung der Untersuchungsmethode bietet keine Möglichkeit der Differenzierung nach Fäkal- bzw. Umweltkeimen. Somit ist die Beurteilung hinsichtlich der Anzahl an fäkalcoliformen Bakterien nicht genauer geworden.

Der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert für coliforme Keime wurde nicht verändert, da der Fund von coliformen Keimen in jedem Fall auf eine Verunreinigung hinweist, der nachgegangen und deren Ursprung beseitigt werden sollte.

Escherichia coli (E. coli) ist ein Bakterium, dass auch zur Gruppe der coliformen Keime gehört. Es wird mit derselben Nachweismethode bestimmt. Von E. coli  geht eine Gefährdung für den menschlichen Organismus aus. Es sollte keinesfalls im Trinkwasser enthalten sein, denn es ist ein Keim fäkalen Ursprungs, der sowohl der menschlichen Gesundheit als auch der Tiergesundheit schaden kann. Durch die höhere Sensitivität der neuen Methode kann die Identifizierung von E. coli verbessert werden.