Spargelsaison NRW – früh, lang und trocken

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Nach der Ernte wächst der Spargel durch und die Pflanzen bilden Inhaltsstoffe für die nächste Saison

Nur noch bis zum nächsten Wochenende sieht man die vielen Erntehelfer auf den Spargelfeldern. Am Johannistag, dem 24. Juni, ist Spargelsilvester. An diesem Tag beenden die Spargelanbauer traditionell ihre Ernte, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Die Spargelsaison läuft auf vielen Betrieben bereits seit drei Monaten auf Hochtouren. So lange wurde bisher noch nie Spargel gestochen. Die vielen warmen Tage im März haben dafür gesorgt, dass der Spargel so früh wie nie zuvor geerntet werden konnte.

Für die Spargelbauern in Nordrhein-Westfalen war es eine ungewöhnliche Saison. Erst der sehr frühe Start Ende März, danach eine lange Kältephase mit wenig Spargel und zum Schluss wieder sommerliche Temperaturen. Was über die gesamte Saison fehlte war der Regen. Hin und wieder fielen ein paar Millimeter. Diese reichten aber nicht immer für eine ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Wasser. Da eine Spargelpflanze aber bis zu einem Meter tief wurzelt, haben die Spargelkulturen keinen bleibenden Schaden erlitten. Nur die frisch gepflanzten Spargelfelder hätten mehr Wasser brauchen können. Wenn es weiterhin so wenig regnet, können diese Spargelkulturen im nächsten Jahr nicht geerntet werden.

Bis zum Herbst wächst der Spargel bis zu 2 m hoch und bildet mit Hilfe des Sonnenlichts Reservestoffe, die ab September in die Speicherwurzeln einge-lagert werden. Dieser Vorrat sichert die Ernte für die Spargelsaison im nächs-ten Jahr. Das Saisonende beginnt mit warmen Temperaturen, sodass die Wachstumsbedingungen für die Spargel Pflanzen sehr günstig sind.

Wer auch nach dem 24. Juni nicht auf Spargel verzichten möchte, kann den Spargel einfrieren. Die letzten Erntetage sollten die Verbraucher nutzen, um sich einen Vorrat anzulegen. Der geschälte und portionsweise abgepackte Spargel kann auch eingefroren werden. Zum Verzehr sollte man den gefrorenen Spargel in kochendes Wasser geben werden. Damit nicht alle wertvollen Inhaltsstoffe im Kochwasser verbleiben, sollte möglichst mit Dampf gegart werden. Das geht am besten in einem Spargeltopf oder in einem hohen Kochtopf. Zu Bündeln geschnürt werden die Stangen hochkant in den Topf mit wenig Wasser gestellt. Etwas Salz und Zucker im Kochwasser geben ein besonderes Aroma.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 21.06.2017