Lohnunternehmer - Partner der Landwirtschaft

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Das gegenseitige Vertrauen zwischen dem Landwirt als Kunden und dem Lohnunternehmer als zuverlässigem und kompetentem Dienstleister zeichnet die Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und den Lohnunternehmern aus. Anlässlich der Festveranstaltung zum 50-jährigen Verbandsjubiläum des Landesverbandes der Lohnunternehmer in der Land- und Forstwirtschaft in Nordrhein-Westfalen wies der Präsident der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftskammer, Karl Meise, in Hamm auf die Bedeutung dieses Verhältnisses hin. "Dieses Vertrauen wird in den nächsten Jahren noch notwendiger, da meines Erachtens im Zuge des Strukturwandels in der Landwirtschaft die Bedeutung des Lohnunternehmers im landwirtschaftlichen Betrieb weiter steigen wird", sagte er.

Während früher die notwendige Auslastung sehr kapitalintensiver Maschinen wie beispielsweise der Lohndrusch der Auslöser für den Lohnunternehmereinsatz gewesen sei, werde in Zukunft die Bereitstellung von Arbeitskraft ein entscheidender Faktor für den Lohnunternehmereinsatz sein. Die verfügbare Arbeitskraft werde im landwirtschaftlichen Betrieb immer häufiger zum begrenzenden Faktor. Die Landwirte müssten sich immer stärker spezialisieren oder auf die Erschließung neuer Einkommensquellen in der Vermarktung und Verarbeitung konzentrieren.

Präsident Meise forderte die Lohnunternehmer auf, nicht nur Maschinen und Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen: "Sie als Lohnunternehmer sind auch Motor für die Entwicklung und den Einsatz moderner Techniken. Das bedeutet dabei nicht nur leistungsfähige Großmaschinen, sondern auch der Einsatz umweltschonender Verfahren."

Als Beispiel führte er die Gülleausbringung an. Ohne den deutlich gestiegenen Lohnunternehmeranteil bei dieser Arbeit wären emissionsmindernde Ausbringungsverfahren wie Schleppschläuche oder Schleppschuhe für die Gülleverteilung in der breiten landwirtschaftlichen Praxis wesentlich langsamer umgesetzt worden. Die im Vergleich zum landwirtschaftlichen Betrieb hohe Maschinenauslastung im Lohnunternehmen ermögliche es erst, verbesserte Maschinen und Verfahren rasch in der landwirtschaftlichen Praxis einzusetzen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 18.02.2004