Mit dem Pferd von Hof zu Hof

Wanderreiten

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen begrüßt ausdrücklich die Initiative "Grenzenloses Reiten in der Euregio Rhein-Waal". Darauf wies der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Karl Meise, anlässlich eines Pressegesprächs in Sonsbeck im Kreis Wesel hin. An dem Projekt beteiligen sich 23 deutsche und 42 niederländische Wanderreitstationen.

Der Präsident machte deutlich, dass im Kammergebiet jährlich etwa vier Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe die Bewirtschaftung aufgäben. Vor dem Hintergrund der agrarpolitischen Entwicklung sei insbesondere auf dem am Niederrhein wichtigen Milchsektor ein noch stärkerer Strukturwandel zu erwarten. "Hier Einkommensalternativen zu erschließen, heißt, die Existenz bäuerlicher Familienbetriebe zu sichern", sagte Meise. Deshalb unterstütze ein eigenes Beratungsteam der Kammer die Betriebe beim Auffinden persönlicher, betrieblicher und räumlicher Ressourcen. Das Team helfe auch bei der Umsetzung ihrer kreativen und innovativen Ideen.

Am Niederrhein wie auch in den niederländischen Teilen der Euregio Rhein-Waal hat das Wanderreiten dank einer attraktiven Landschaft und 1 300 Kilometer beschilderter Reitrouten in den vergangenen Jahren zugenommen. Bei den Wanderreitstationen hat sich ein Wandel vollzogen. Die meisten haben sich zu attraktiven Höfen entwickelt, die Pferd und Reiter gemütliche Übernachtungsmöglichkeiten, ein leckeres Essen und verschiedene Serviceleistungen anbieten. Neue Höfe sind hinzugekommen. Präsident Meise: "Wanderreiten als Marktnische etabliert sich."

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen begrüßt das Engagement der 14 sehr aktiven Betriebe, die sich in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Wanderreitstation zusammengeschlossen haben. Die Landwirtschaftskammer werde auch weiterhin durch gute Beratung dieses Engagement unterstützen. Der Präsident lobte auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Betrieben. Hierbei würde die Vermarktung des Wanderreitens neue Impulse erhalten. "Vor dem Hintergrund von fast 340.000 Reitern allein in Nordrhein-Westfalen ist das ein sehr aussichtsreiches Unterfangen", resümierte Präsident Meise.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 12.05.2004