Schafhalter bitten Hundebesitzer um Rücksichtnahme

Schafe auf der WeideBild vergrößern

Immer wieder klagen Schafhalter, dass fremde Hunde zu Problemen in ihren Herden führen. Aus diesem Grunde bitten die Schafhalter-Verbände in NRW alle Hundebesitzer, ihre Tiere von Wiesen und Weiden fernzuhalten. Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen 230 000 Schafe, die von 2 700 Schäfern gehalten werden, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Da Schafhalter oft selbst Hundehalter sind, kennen sie allzu gut die Bewegungsbedürfnisse von Hunden und haben größtes Verständnis, wenn Hundebesitzer ihren Tieren einen entsprechenden Auslauf gönnen wollen. Mancher Hund wird jedoch angesichts der Schafe von seinem Jagdtrieb überwältigt und hetzt die Tiere über die Weide. Schon oft ist es vorgekommen, dass auf diese Weise Mutterschafe verlammen oder sogar zu Tode gehetzt werden. Nur wenige Besitzer sind in der Lage, ihren Hund zurückzurufen, wenn er einmal auf der Jagd ist. Deshalb sollten die Tiere in der Nähe von Schafweiden oder Schafherden auf der Wanderschaft an die Leine genommen werden.

Vor allem in der Nähe häufig genutzter Spazierwege klagen Landwirte, nicht nur Schafhalter, über Hundekot in den Viehweiden. Für Schafhalter ist problematisch, dass die Hunde ohne Wissen ihrer Besitzer vom Hundebandwurm befallen sein können und diesen mit dem Kot ausscheiden. Der Hundebandwurm, der mit speziellen Entwurmungsmitteln bekämpft werden muss, kann über Bandwurmeier, die bis zu zwei Jahren auf der Weide ansteckend bleiben können, auch Schafe infizieren und dann zu Schäden führen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.07.2004