Rapsöl in den Tank

Blühendes Rapsfeld

Die Erzeugung und Nutzung von Rapsöl, Biodiesel und Bioethanol als Kraftstoff eröffnet der Landwirtschaft neue Perspektiven bei den nachwachsenden Rohstoffen. Darauf wies Landwirtschaftskammer-Präsident Karl Meise anlässlich der Fachtagung "Biogene Treibstoffe – Vom Acker in den Tank“ am Mittwoch, 13. Oktober, in Rheine hin. Gemeinsam mit dem Transferzentrum für angepasste Technologien, der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW und der Agenda 21–Initiative des Kreises Steinfurt veranstaltete die Landwirtschaftskammer diese Fachtagung.

Mit der Mineralölsteuerbefreiung für Biokraftstoffe und der EU-Richtlinie zur Förderung von Biokraftstoffen wurden auf europäischer und nationaler Ebene Rahmenbedingungen geschaffen, die eine forcierte Entwicklung auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe ermöglichen. Der Präsident erinnerte daran, dass als Mindestmengenanteile für Biokraftstoffe am Gesamtkraftstoffmarkt zwei Prozent für dieses Jahr und 5,75 Prozent für das Jahr 2010 formuliert seien: "Diese Vorgaben eröffnen der Landwirtschaft im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe als Kraftstoff neue Perspektiven.“ In Nordrhein-Westfalen ist eine Biodieselanlagenkapazität in Höhe von 235 000 Tonnen pro Jahr vorhanden. Um diese Menge Biodiesel zu erzeugen, ist eine Fläche von 100 000 Hektar Raps erforderlich. Diese Frucht ist zurzeit in Deutschland die bedeutendste Ackerkultur für den Tank. In diesem Jahr wurde in NRW auf 57 000 Hektar Raps angebaut.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit dem Zentrum für nachwachsende Rohstoffe NRW und dem Referat "Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe“ leistet mit Informationen zur Nutzung von Biomasse ihren Beitrag dazu, dass der Ausbau der regenerativen Energien auf der Basis von Biomasse zum Wohle der Landwirtschaft in NRW vorangetrieben wird. Die Landwirtschaftskammer stellt sich so als Dienstleister den Herausforderungen der Zukunft bei der Entwicklung vom Landwirt zum Energiewirt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 13.10.2004