Wenn die Walnüsse schwarz sind

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Walnüsse. Foto: Wolfgang Wendefeuer, piclease

Wer in diesem Herbst Kummer mit seinem Walnussbaum hatte, muss jetzt vorbeugen, um im nächsten Jahr wieder Nüsse aus dem eigenen Garten knacken zu können. Die feuchten Witterungsbedingungen in diesem Jahr begünstigten nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Ausbreitung der zwei wichtigsten Krankheitserreger an Walnussbäumen. Die Übeltäter sind das Bakterium Pseudomonas juglandis und der Pilz Marssonina juglandis, die an Walnussbäumen sehr ähnliche Symptome hervorrufen.

Anfangs erscheinen auf den Blättern und Früchten kleinere braune Flecken, die sich allmählich ausbreiten und zusammenfließen. Später sind die Flecken meist eckig umgrenzt. Über die Fruchtschale können die Bakterien und der Pilz auch in die Nüsse eindringen und die gesamte Frucht zerstören. Die Fruchthüllen sind braun-schwarz verfärbt, der Kern wird weich, faul und verfärbt sich schwarz. Blätter und Früchte fallen früher.

Um im nächsten Jahr einer Neuansteckung der jungen Blätter und Triebe vorzubeugen, ist es wichtig, die in kranken Trieben und im Falllaub überwinternden Bakterien und Pilzsporen zu beseitigen. Auch die kranken Früchte müssen entsorgt werden, um den Befallsdruck im nächsten Frühjahr zu verringern.

Eine Bekämpfung der Krankheit mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ist nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen nicht möglich. Wer neue Walnussbäume pflanzt, sollte sehr feuchte Standorte, die den Befall verstärken, meiden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 20.10.2004