Viel Ehre für Wein aus dem Siebengebirge

Weinprüfung
Sehr gute Qualitäten bei der Weinprüfung

Die herausragende Qualität des Weinjahrganges 2003 hat sich auch bei der Amtlichen Qualitätsweinprüfung und Weinprämierung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am 29. Oktober in Bonn bestätigt. Die drei Winzer des Siebengebirges, dem einzigen Weinbaugebiet in Nordrhein-Westfalen, hatten zu diesem Zeitpunkt und bei einer ersten Prüfung im Juni insgesamt 48 Weine zur Vergabe der amtlichen Prüfnummer angestellt. Bei beiden Terminen gab es insgesamt zwölf Goldene, 15 Silberne und 16 Bronzene Prämien der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für Weine besonderer Qualität. Erstmals seit drei Jahren gab es auch wieder einen Preis des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, den das Weingut Broel aus Bad Honnef-Rhöndorf für eine 2003-er Rhöndorfer Drachenfels Riesling Beerenauslese erhielt. Insgesamt erhielt dieser Betrieb dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Das Weingut Blöser aus Königswinter-Oberdollendorf errang fünfmal Gold, neunmal Silber und zwölfmal Bronze. Das Weingut Pieper aus Königswinter kann seine Weine mit viermal Gold, fünfmal Silber und dreimal Bronze schmücken.

Auch mit der diesjährigen Ernte, die in diesen Tagen zu Ende geht, sind die Winzer im Siebengebirge recht zufrieden. Zwar konnten nicht die Spitzenwerte des Jahrhundertjahrganges 2003 erreicht werden, aber die gleichmäßigen Temperaturen im Sommer ließen reichlich Trauben heranwachsen, die in den Wochen vor der Lese von der Oktobersonne den letzten Schliff bekamen. Die Fachleute rechnen damit, dass aus der Weinlese des Jahres 2004 ein durchschnittlicher Jahrgang mit ausreichenden Mengen in allen Qualitätsstufen wird.

Im Siebengebirge werden noch alle Trauben von Hand gelesen. An 15 bis 25 Lesetagen sind im Durchschnitt 200 Arbeitsstunden je Hektar erforderlich, in Steillagen ist der Aufwand erheblich höher. Als Ergebnis der Flurbereinigung im Siebengebirge in den 70er Jahren ist der Anteil der Steillagen mit 40 Prozent im Vergleich zu früher nur geringer.

Wie in den Vorjahren haben auch diesmal wieder Erntehelfer aus Polen und Kasachstan dabei geholfen, die anstrengende Erntearbeit zu leisten. Ohne diese fleißigen Hände sind die Saisonarbeiten im Garten- und Weinbau heute nicht mehr durchzuführen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 03.11.2004