Grün in den Winter

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Ackersenf als Zwischenfrucht

Kaum ist die Ernte eingebracht, haben die Landwirte einen Teil ihrer Äcker bereits neu bestellt. Senf, Phacelia oder Ölrettich sorgen auf vielen Feldern schon für neues Grün, abwechslungsreiches Lila oder leuchtendes Gelb. Sie werden nicht geerntet, sondern erfüllen nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Zwischenfrüchte viele wichtige Aufgaben für den Boden und die Umwelt. Der grüne Teppich verhindert besonders in hügeligem Gelände, dass bei heftigen Regenschauern Erde abgewaschen wird. Außerdem nimmt dieser dichte Pflanzenbestand den verbleibenden Stickstoff im Boden für das eigene Wachstum auf und verhindert so die Nährstoffauswaschung ins Grundwasser.

Auch der Boden profitiert von den Zwischenfrüchten, denn die meisten dieser Pflanzen frieren im Winter ab und versorgen so den Boden mit reichlich Futter für Regenwürmer und Mikroorganismen, die die organische Substanz dann in Humus umwandeln.

Wenn diese Äcker im Frühjahr zum Beispiel mit Mais oder Rüben bestellt werden, kann der Landwirt die abgestorbenen Pflanzenreste problemlos in den Boden einarbeiten.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 17.11.2004