Waldpflege durch Weihnachtsbäume

Etwa 24 Millionen Weihnachtsbäume werden in den nächsten Wochen wieder deutsche Wohnungen zieren. Davon stammen 80 Prozent aus inländischer Produktion. Dies entspricht einer Anbaufläche von 35 000 bis 40 000 Hektar. Ein Viertel der Bäume, etwa fünf Millionen, werden alleine in Nordrhein-Westfalen geschmückt.

Wer einen Weihnachtsbaum kauft, leistet einen Beitrag zur Waldpflege, so die Höhere Forstbehörde Nordrhein-Westfalen. Denn in Fichtenkulturen müssen frühzeitig einzelne Bäumchen entnommen werden, um den stärkeren, besser veranlagten Nachbarn den nötigen Wuchsraum zu verschaffen. Hierbei fallen auch viele gut gewachsene Fichten an, die als Weihnachtsbäume verkauft werden. Aber auch der Kauf eines edleren Weihnachtsbaumes, wie zum Beispiel eine Edeltanne, eine Nordmannstanne oder eine Blaufichte, kommt dem Wald zugute, da der Waldbesitzer den Verkaufsgewinn für Pflegearbeiten im Wald verwenden kann.

In vielen Forstbetrieben besteht auch die Möglichkeit, die Weihnachtsbäume selbst zu schlagen. Verbunden mit einem Glas Glühwein wird das Schlagen des Weihnachtsbaumes zu einem Erlebnis für die ganze Familie.

Um lange Freude am Weihnachtsbaum zu haben, sollte beim Kauf auf die Frische des Baumes geachtet werden, raten die Förster. Ein frisch geschlagener Baum ist an der weißen Schnittstelle zu erkennen. Sind die Bäume schon etwas älter, wird diese grau. Damit der Baum über die Festtage im warmen Zimmer nicht nadelt, sollte er nach dem Kauf in Wasser gestellt werden, dem ein Blumenfrischhaltemittel beigeben werden sollte. Zucker erfüllt im übrigen dieselbe Aufgabe.

Eine erfreuliche Nachricht gibt es für Verbraucher: Die Preise für den Kauf von Weihnachtsbäumen üblicher Größe bleiben stabil. Pro laufenden Meter kosten gewöhnliche Fichten bei einer Höhe von 1,60 bis 2,50 Meter zwischen 5,50 und 7,50 Euro. Für eine Blaufichte muss der Kunde pro laufenden Meter bei einer Höhe bis 2,50 Meter zwischen 9 und 10 Euro bezahlen. Die Adresse des nächstgelegenen Forstamtes steht im örtlichen Telefonbuch unter “Forstverwaltung” oder im Internet:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 24.11.2004