Mit erneuerbaren Energien Einkommen erwirtschaften

Montage einer Photovoltaik-AnlageBild vergrößern
Montage einer Photovoltikanlage

Der Landwirt als Energiewirt - diese Worte beschreiben kurz und prägnant, welche Perspektiven für die Landwirtschaft in der Erzeugung von erneuerbaren Energien bestehen. Unter diesem Motto könnten viele landwirtschaftliche Betriebe künftig ein zusätzliches Einkommen mit der Gewinnung regenerativer Energien erwirtschaften.

„Ob sie dadurch wirklich die Ölscheichs von morgen werden, bleibt abzuwarten“, sagte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, am 15. Februar in Südlohn anlässlich einer Vortragstagung der Landwirtschaftskammer zum Thema „Erneuerbare Energien“. „Aber Chancen haben wir noch nie ausgeschlagen.“ So sei es nur konsequent, dass auch auf diesem Gebiet nichts unversucht gelassen werde.

Mit der Änderung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im vergangenen Jahr wurden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert. Insbesondere die Produktion von Biogas hat dadurch zusätzlichen Rückenwind erhalten und auch andere Bereiche, wie Fotovoltaik und Windkraft, verdienen weiterhin Aufmerksamkeit. Seit der EEG-Novellierung sind etwa 40 bis 60 neue Biogasanlagen in NRW entstanden. In Nordrhein-Westfalen sind zur Zeit etwa 150 landwirtschaftliche Biogasanlagen in Betrieb. Die Landwirtschaftskammer schätzt, dass jährlich etwa 50 weitere neue Biogasanlagen errichtet werden.

Neben der Energieerzeugung muss auch der Energieeinsparung in der Landwirtschaft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Diesel, Heizöl und Gas werden zu immer bedeutenderen Kostenfaktoren in der Produktion. Die Vortragstagung der Landwirtschaftskammer widmete sich beiden Themen. Fachleute der Landwirtschaftskammer brachten den Landwirten aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven näher, informierten sie aber auch über die Wirtschaftlichkeit und mögliche Probleme.

Weitere Tagungen der Landwirtschaftskammer zum Thema „Erneuerbare Energien“ finden statt am Montag, 28. Februar, im Schützenhof in Herford sowie am Mittwoch, 2. März, in der DEULA in Kempen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 16.02.2005