Milchproduktion hat eine Zukunft

Kühe auf der Weide

Die Milcherzeugung in Nordrhein-Westfalen wird auch in Zukunft einen großen Teil der Agrarerzeugung ausmachen. Mit diesem positiven Blick in die Zukunft eröffnete Johannes Frizen, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, ein Forum zur Milchviehhaltung NRW in Olpe. Mit dem Generalthema der Veranstaltung „Richtig organisiert die Zukunft meistern“ wollte die Landwirtschaftskammer den Milchviehhaltern Anregungen und Hinweise zu aktuellen Themen geben.

Seit nunmehr drei Jahren beherrsche die Diskussion um die Agrarreform die Überlegungen der Milchviehbetriebe zur betrieblichen Entwicklung. Die Entkopplung der Direktzahlungen von der Produktion, die Überschüsse auf dem europäischen Milchmarkt und die weitere Entwicklung der Milchpreise beschäftigten die Milchviehhalter nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Auch wenn wegen der Marktentwicklung und der Ausgestaltung der Agrarreform zahlreiche Details noch ungeklärt seien, habe die Milcherzeugung in Deutschland auch in Zukunft eine Chance.

Die Landwirtschaftskammer erwartet wegen der Agrarreform künftig einen beschleunigten Strukturwandel. „Aus diesem Strukturwandel eröffnen sich aber weitere Wachstumschancen für den Zukunftsbetrieb“, prophezeite Vizepräsident Frizen. Die bisherige Zurückhaltung auf vielen Höfen, müsse aufgegeben werden. Dabei gelte es, eine zielorientierte und konsequente betriebliche Entwicklung zu planen, sowohl für die Kostenstruktur als auch für die Optimierung der Produktionsabläufe. Auch Fragen zu Umbau- und Erweiterungsbauten sowie das gesamte Betriebsmanagement seien zu bearbeiten. Für diese weiteren detaillierten und individuellen Fragestellungen steht nach Auskunft von Frizen die qualifizierte Beratermannschaft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.

Die 9 640 Milchviehhalter in diesem Bundesland melken etwa 383 000 Milchkühe. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 5,6 Prozent weniger Halter und 3,7 Prozent weniger Tiere. Im Durchschnitt stehen etwa 40 Kühe in jedem NRW-Milchviehbetrieb.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 22.03.2005