Rosen aus Dornröschenschlaf erweckt

Rosen in Bad Bentheim
Alte Rosensorten im Garten der Burg Bentheim

Rosen aus Napoleons Zeit sind wiederentdeckt und erfreuen Rosenliebhaber mit ihren prachtvollen Blüten und ihrem betörenden Duft. Das Euregio-Projekt „Grenzüberschreitende Entwicklung und Vermarktung innovativer Pflanzenprodukte“, kurz GEVIP genannt, will diese Rosen vor dem Aussterben bewahren und in den Gärten heimisch werden lassen. „Davon profitieren Gärtner und Verarbeiter, die sich ein zusätzliches finanzielles Standbein schaffen können“, erklärte Karl Meise, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bei der Vorstellung des Projektes am 30. Juni in der Burg Bentheim.

Die Gartenkultur hatte im 17. bis 19. Jahrhundert besonders in Burgen und Schlössern einen hohen Stellenwert. Vieles, was hier kultiviert, gepflegt und entwickelt wurde, mündete in die Züchtung heutiger Sortimente. Wegen ihres Duftes und der Schönheit ihrer Blüten wird die Rose seit alters her geschätzt und angepflanzt. Heute ist sie die beliebteste und am häufigsten kultivierte Gartenblume der Welt.

Das im vergangenen Jahr begonnene Projekt GEVIP hat sich zum Ziel gesetzt, historische Zierpflanzensorten wieder anzupflanzen und damit vor dem Aussterben zu bewahren. 50 Rosensorten aus drei Jahrhunderten wurden aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und im Innenhof der Burg Bentheim gepflanzt. Die Rosenliebhaber Reinhard Prinz und Angela Prinzessin zu Bentheim haben Pflanzbeete für die Königin der Blumen zur Verfügung gestellt. Sie stammen größtenteils über das Rosarium in Sangerhausen   in Thüringen aus einer Sammlung der als Rosenkaiserin Joséphine bekannten ersten Ehefrau Napoleons.

GEVIP-Projektträger ist die Fachhochschule Südwestfalen in Soest. Als Projektpartner arbeiten die niederländische Stichting Stimuland Overijssel und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Weitere Informationen gibt es beim Projektkoordinator Heinrich Helmer, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Telefon: 02541 / 910-266 oder hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 06.07.2005