Der Bärenklau geht um

Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)Bild vergrößern
Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum). Foto: Frank Reichel

Hände weg vom giftigen Bärenklau, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, verbreitet sich schon seit Jahren immer stärker in Mitteleuropa. Er stammt aus dem Kaukasus und wurde lange wegen seiner Stattlichkeit und seiner Blütenpracht bewundert. Die 1 bis 4 Meter hohe Staude mit rot geflecktem, bis zu 10 cm dickem Stängel und großen weißen Dolden verursacht allergische Hautreaktionen. Hat man die Pflanze berührt, entzündet sich die Haut nach rund 20 Minuten. Juckreiz, Rötungen und Blasen entstehen. Furocumarine im Saft des Riesen-Bärenklaus bewirken eine phototoxische Reaktion bei gleichzeitiger oder folgender Sonnenlichteinwirkung. Die Haut heilt erst nach ein bis zwei Wochen langsam ab und kann narbenähnliche dunkle Flecken zurück behalten.

Eine einzige Staude kann bis zu 100 000 Samen in die Umgebung streuen. Die Keimfähigkeit geht erst nach rund sieben Jahren verloren. Die Staude findet man meist an feuchten Waldrändern und Saumzonen, im Wald, an Gräben, Wegrainen und Auengebieten, an Uferbereichen und Flussniederungen, aber auch in Gärten.

Natur- und Landschaftsschützer rücken dem Bärenklau schon seit Jahren mit Heckenschere, Hut, Handschuhen und Plastiksack zum Auffangen der Samen zuleibe. Private Gartenbesitzer sollten die Pflanze auch aus ihren Gärten verbannen statt sie zu hegen und zu pflegen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 27.07.2005