NRW's bester Melker kommt aus Kranenburg

Sieger im Landesmelkwettbewerb 2006
Die Sieger des Landesentscheides von links nach rechts: Stefan Hermens aus Weeze-Wemb, der den zweiten Platz im Landesentscheid belegte, Sieger Stefan Lamers aus Kranenburg und Daniel Steyns aus Aachen, der Drittplatzierte.

Beim Landesentscheid im Melkwettbewerb der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 1. bis 3. März im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse im Kreis Soest hat Stefan Lamers aus Kranenburg im Kreis Kleve gewonnen. Zusammen mit Stefan Hermes aus Weeze im Kreis Kleve und Daniel Steyns aus Aachen wird Lamers Nordrhein-Westfalen beim Bundesmelkwettbewerb der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) im bayerischen Utting am Ammersee vertreten. Dort findet der Bundeswettbewerb vom 23. bis 27. April in der Lehr- und Versuchsanstalt Achselschwang statt.

Eine Premiere hatte in diesem Jahr der NRW-Mannschaftswettbewerb im Melken. Alle sechs landwirtschaftliche Fachschulen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hatten jeweils ihre besten Melkerinnen und Melker geschickt, um den Wanderpokal und das Preisgeld in Höhe von 500 Euro für ihre Schule zu gewinnen. Wanderpokal und Preisgeld gingen an die Höhere Landbauschule der Fachschule für Agrarwirtschaft der Landwirtschaftskammer in Kleve.

Insgesamt 24 Teilnehmer, darunter drei Frauen, mussten in dem dreitägigen Landesentscheid beweisen, wie gut sie mit moderner Melktechnik umgehen können. Der Melkwettbewerb hat eine lange Tradition und wird alle zwei Jahre ausgetragen. Der erste Bundesentscheid fand 1951 statt. Hierbei geht es nicht allein um Schnelligkeit, wenn auch die Teilnehmer zügig arbeiten müssen. Bewertet werden neben der praktischen Arbeit im Melkstand, der Milchhygiene und der Eutergesundheit auch Fachkenntnisse zur Milchproduktion. Darauf wies Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Frizen in seinem Grußwort anlässlich der Siegerehrung hin: „Ein ganz entscheidender Faktor zum Erreichen hoher Leistungen ist die fachgerechte Milchgewinnung und die Erhaltung der Eutergesundheit.“ Eine sachgerechte, auf entsprechendes Wissen über Zusammenhänge aufbauende Melkarbeit, sei eine der Grundvoraussetzungen zur Erzeugung qualitativ hochwertiger Milch. Präsident Frizen hob die gestiegenen Anforderungen an die Hygiene und einwandfreie Beschaffenheit des Naturproduktes Milch hervor. „Nicht zuletzt deshalb werden von unseren Teilnehmern hohe Anforderungen auch in Fragen der schonenden und hygienischen Milchgewinnung gestellt“, so Frizen.

In Nordrhein-Westfalen melken noch knapp 9 000 Landwirte, die etwa 364 000 Kühe in ihren Ställen und auf der Weide halten. Eine Kuh gibt hier durchschnittlich mehr als 7 000 Liter Milch im Jahr.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 07.03.2006