Gärten zum Spielen und Toben

Kinder wollen spielen, toben und die Welt entdecken. Leider passen die Vorstellungen der Kinder nicht immer mit der der Eltern von einem schönen Garten zusammen. Für einige Jahre sind hier Kompromisse notwendig, die genauso interessant und schön sein können, wie der perfekt angelegte Garten, meint die Landwirtschaftskammer Nordhrein-Westfalen.

Kinder brauchen Platz zum Spielen. Am besten geeignet ist Rasen mit einer Mischung aus robusten Gräsern, wie Sport- und Spielrasen. Die Pflanzen rund um den Rasen müssen ebenfalls hart im Nehmen sein. Rosen und Prachtstauden lassen bald die Köpfe hängen, wenn die Nachwuchskicker sich ständig einen Weg durchs Beet zum verloren gegangenen Ball bahnen müssen. Besser ist es, die empfindlichen Pflanzen in den Hintergrund zu setzen und einen breiten Beetrand aus bodendeckenden Stauden zu pflanzen.

Fertig gekaufte Spielgeräte rufen zunächst Begeisterung hervor. Doch nach kurzer Zeit sind sie langweilig, weil sie sich nicht verändern lassen. Spannender ist es, die Spielgeräte selbst zu bauen. Wer für später einen Teich plant, kann die Grube schon ausheben und mit Sand befüllen. So entsteht ein großer Sandkasten, in dem auch mal eine Sandburg gebaut werden kann.

Für spielende Kinder sind Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke wichtig. Die Klassiker sind dabei das Bohnentippi oder ein Weiden-Iglu. Beides lässt sich mit einfachen Mitteln selbst bauen. Für ein Bohnenzelt benötigt man lange Holz-, Kunststoff- oder Metallstangen, die in den Boden gerammt und oben zeltförmig zusammengebunden werden. Diese Stangen lässt man mit Kletterpflanzen beranken. Neben Prunkbohnen eignen sich auch Kapuzinerkresse, Prunkwinde oder die Schwarzäugige Susanne. Auch ein Weiden-Iglu kann man selbst bauen, am besten im ausgehenden Winter, wenn die Weidenruten noch nicht ausgetrieben sind. Weidenruten fallen an, wenn im Winter die Kopfweiden geschnitten werden.

Wasser ist für Kinder unwiderstehlich. Da ein Gartenteich nicht ungefährlich ist, müssen andere Quellen her. Schon eine mit Wasser gefüllte Plastikwanne reicht zum Planschen und Spielen. Am schönsten ist es, wenn man mit Wasser, Lehm und Sand matschen und spielen kann.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 15.03.2006