Gemeinsam für gesunde Pferde

Pferdestuten auf der Weide
Foto: Barbara Kutsch

Der Gesundheitsstatus der nordrhein-westfälischen Pferde soll verbessert werden. Aus diesem Grund haben die in Nordrhein-Westfalen tätigen Zucht- und Sportverbände eine Initiative gestartet, um für ihre Mitglieder und alle Pferdehalter in NRW ein mit Mitteln der Tierseuchenkasse gefördertes Projekt umzusetzen. Dieses erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, den Tierärztekammern, den in der Pferdepraxis tätigen Tierärztinnen und Tierärzte sowie dem Arbeitskreis Pferdegesundheit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.

Nach Schätzungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung gibt es in Deutschland etwa 1,25 Millionen Pferde. Jedes vierte dieser Pferd ist im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen zu Hause. Dadurch können häufig Infektionen unter den Tieren entstehen. Neben der großen Zahl der Pferde insgesamt sind auch ständig wachsende Bestandszahlen in vielen Betrieben zu beobachten.

Ziel ist der Infektionsschutz in den landwirtschaftlichen Betrieben, die Pferde halten oder Unterkünfte für Pferde anbieten. Die Tierärzte, die am Projekt mitarbeiten, sollen weitergebildet werden. Eine aktuelle Virus- und Bakterien-Diagnostik soll aufgebaut werden. Es wird eine bestandsbezogene Diagnose auf Grund der Laborbefunde gestellt. Schließlich werden Konzepte erarbeitet, um die Infektionssituation im Pferdebestand zu verbessern. Ein Projektleiter begleitet die Initiative, der für fachliche Fragen und bei Problemen der praktischen Umsetzung Pferdehaltern und Tierärzten zur Verfügung steht. Er überprüft Befunde und Laborergebnisse zu Auswertungszwecken.

Am Projekt können interessierte Betriebe teilnehmen, wenn sie Mitglied der Tierseuchenkasse sind. Der behandelnde Tierarzt muss das projektbezogene Seminar der Tierärztekammer besucht haben. Er untersucht die betroffenen Pferde und füllt einen so genannten Anamnesebogen aus. Die anonymisierten Daten aus dem Projekt sollen zu Auswertungen genutzt werden, um mit den Informationen den Gesundheitsstatus in den Pferdebetrieben zu verbessern.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.05.2006