Früher Start für Kühe am Niederrhein

Kühe am Niederrhein

Am Niederrhein konnten sich bereits Ende Februar die ersten Kühe über Auslauf im Freien und frisches Grünzeug von der Weide freuen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, hat der milde Winter dafür gesorgt, dass die Vegetation einige Wochen früher als in normalen Jahren erwacht ist. Im Durchschnitt der Jahre beginnt die Weidesaison Ende April / Anfang Mai.

Weil es auch im Herbst lange warm war, waren viele Weiden zu Beginn des Winters viel zu üppig entwickelt. Der Aufwuchs aus dem Vorjahr muss jetzt weg, weil er das neue Wachstum der Gräser behindert. Der frühe Weideaustrieb, so die Grünlandexperten der Kammer, ist dafür bestens geeignet, denn wenn die Kühe den vorhandenen Aufwuchs abfressen, werden die Gräser zur Bildung neuer Triebe angeregt. Dadurch bildet sich eine dichte Narbe, die reich an Untergräsern ist und beste Voraussetzungen für eine gute Futterernte Ende April bis Anfang Mai bietet. Wenn die Kühe auf möglichst große Flächen aufgetrieben werden, so die Kammer, ist der positive Effekt für das Wachstum der Gräser weitaus größer als die Gefahr, dass die noch feuchte Grasnarbe zertreten wird.

Mit Striegeln, die wie ein Kamm durch die Grasnarbe gezogen werden, und Schleppen, die Maulwurfshügel und Kuhfladen verteilen, unterstützen die Bauern die Arbeit der mampfenden Kühe. Anschließend werden die Weiden gewalzt, damit die Wurzeln der Gräser wieder Anschluss an den Unterboden bekommen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es noch 8 580 Milchbauern, die derzeit knapp 350 000 Kühe melken.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.02.2007