Viele Pferdeweiden falsch gedüngt

Bodenprobe von einer Pferdeweide

Ein Großteil der Pferdeweiden ist falsch gedüngt. Das ergibt eine Auswertung von 1 550 Pferdeweiden, die die LUFA NRW der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen über mehrere Jahre durchgeführt hat. Je nach Nährstoff waren 16 bis 37 Prozent aller Pferdeweiden zu niedrig versorgt. Hingegen könnte bei einem Drittel bis hin zur Hälfte der Pferdeweiden der Düngereinsatz deutlich reduziert werden. Damit würden die Kosten gesenkt und die Umwelt geschont. Lediglich ein Drittel der Proben war optimal mit Nährstoffen versorgt.

Um eine Pferdeweide richtig zu düngen, ist es notwendig, eine regelmäßige Bodenuntersuchung durchführen zu lassen. Vom Herbst bis zum Frühjahr ist ein günstiger Zeitpunkt für die Probenahme. Mit Hilfe einer Bodenprobe kann jeder Pferdehalter für seine Flächen individuell prüfen, ob Kalk- oder Düngebedarf besteht oder gegebenenfalls auf eine Kalkung oder Düngung verzichtet werden kann.

Mittlerweile senden Pferdehalter aus allen Teilen Deutschlands Bodenproben zur Untersuchung auf den Säuregehalt (pH-Wert), Phosphor, Kalium und Magnesium an die LUFA NRW. Die Einsender erhalten eine spezielle Düngeempfehlung auf der Basis der Untersuchungsergebnisse zurück. Diese Empfehlung hilft vor allem auch Hobbypferdehaltern, zielgerichtet den Düngebedarf der Weiden zu ermitteln.

Alle Informationen zum Untersuchungsangebot, wie Auftragsformulare und Probennahmeanleitung, können Pferdehalter im Internetangebot kostenlos bei der LUFA NRW unter www.lufa-nrw.de herunterladen oder gegen Einsendung eines mit 0,55 Euro frankierten Rückumschlages bei der LUFA NRW, Nevinghoff 40 in 48147 Münster anfordern. Mit dem Stichwort „Info für Pferdehalter“ erhält der Pferdehalter dann ein Faltblatt mit Probenahmeanleitung und einen Auftrag zur Bodenuntersuchung.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.03.2007