Imker mit Honigernte zufrieden

Bienen auf einem RahmenBild vergrößern

Ein ungewohnt milder Winter, warmes Wetter im Frühjahr und ein eher verregneter Sommer bescherte den Imkern in Nordrhein-Westfalen einen durchschnittlichen Honigertrag. Der sehr zeitige Frühling brachte schon Mitte Mai eine ausgesprochen gute Frühjahrsernte von 20 bis 25 Kilogramm je Bienenvolk, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Bei Hitze und Sonne ab Anfang April hatten die Bienen Gelegenheit, Blüten von Raps, Obst und Löwenzahn aufzusuchen.

Später im Sommer spendeten Himbeere, Brombeere und Linde reichlich Nektar. Der Honig reifte fast von selbst in den Waben und das Brutgeschäft boomte. Die anhaltende Trockenheit im April und Mai wirkte sich dabei nicht negativ auf die Honigernte aus. Im Gegenteil, durch das trockene Wetter konnten die Imker einen qualitativ hochwertigen Honig mit niedrigem Wassergehalt ernten.

Die Sommerernte hingegen ist mit 10 bis 15 Kilogramm je Bienenvolk vielerorts bescheiden ausgefallen. Häufige Regenfälle verhinderten die massenhafte Vermehrung von Blattläusen, die für den würzigen Honigtau verantwortlich sind, aus dem die Bienen den besonders aromatischen Sommerhonig bereiten. Nach Schätzungen kann mit einer Jahresernte von 30 bis 40 Kilogramm Honig gerechnet werden. Für die Imker neigt sich das Bienenjahr dem Ende zu. Sie bereiten ihre Völker nun auf den Winter vor. Nach der Schleuderung werden die Völker gefüttert. Nur gut versorgte Völker sind in der Lage, vitale Bienen zu erbrüten, die die Voraussetzung für eine gute Überwinterung sind.

Die Deutschen sind Weltmeister im Honigkonsum. Mehr als ein Kilogramm des süßen Brotaufstriches verzehrt jeder Bundesbürger im Jahr. Ein Fünftel davon wird aus der heimischen Produktion der 90 000 im Deutschen Imkerbund organisierten Imker gedeckt. In Nordrhein-Westfalen halten etwa 9 000 Imker 61 000 Bienenvölker. Die fleißigen Bienen produzieren in NRW im Jahr etwa   1 800 Tonnen Honig im Wert von mehr als 14 Millionen Euro. Wer deutschen Honig kauft, hilft dem Imker, sein Auskommen zu finden, unterstützt die regionale Vermarktung der kurzen Wege, fördert die Flora der heimischen Lebensräume, genießt eine einzigartige Geschmacksvielfalt und ernährt sich gesund.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 01.08.2007