Jubiläumsauktion in Krefeld

Am Mittwoch, 15. August, findet in Krefeld die eintausendste rheinische Zuchtrinder-Auktion statt. Zur ersten Zuchtvieh-Auktion hatte der Rheinische Verband für Tieflandrinderzucht am 5. Oktober 1927 in das Kölner Messegelände eingeladen. Später fanden diese Versteigerungen zehnmal jährlich in Krefeld, Jülich, Wesel, Dinslaken und Moers statt. Seit 1973 hat sich die Krefelder Niederrheinhalle als alleiniger Veranstaltungsort im Rheinland durchgesetzt.

Zwölf Mal im Jahr veranstaltet die Rinder-Union West in Krefeld Auktionen, die neben den Terminen in Hamm und Bitburg für Rinderzüchter besonders interessant sind, da Bullen und weibliche Jungtiere mit außerordentlich gutem Erbmaterial angeboten werden. Auch ausländische Landwirte schätzen die Krefelder Versteigerungen – zunehmend begeistern sich italienische Milch- und Fleischproduzenten für die wertvollen Zuchttiere aus Deutschland.

Zur Jubiläumsauktion bieten rheinische Rinderzüchter in Krefeld 130 Tiere an. Während man auf der ersten Auktion im Jahr 1927 nur 25 Tiere an den Mann brachte, stiegen die Verkaufszahlen in den Folgejahren kontinuierlich an. Im Jahr 1939 kamen 2 000 Kühe und ebenso viele Bullen unter den Hammer. Bei den 999 Auktionen in den vergangenen 80 Jahren wechselten insgesamt 251 138 Tiere den Besitzer. Während beim ersten Termin 1927 von 54 Bullen und Jungrindern 29 unverkauft blieben, sind heute Verkaufsquoten von 100 Prozent fast die Regel.

Zur Vorbereitung auf die Auktion werden die Tiere rasiert und gebürstet, um ihre Vorzüge zu betonen oder kleine Schönheitsfehler zu verbergen. Bei der Versteigerung stellen die Züchter ihre Rinder im Auktionsring vor, der Käufer mit dem höchsten Gebot erhält den Zuschlag. Nur Tiere, deren Gesundheit durch einen Amtstierarzt bestätigt worden ist, sind zur Auktion zugelassen. Im Vorjahr erzielten die Bullen und weiblichen Rinder Preise von etwa 1 300 Euro pro Tier.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.08.2007