Mehr Raps, Silomais, Zuckerrüben und Kartoffeln in NRW

Lademaus für Zuckerrüben
Futter für die Lademaus

Die Bauern in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr deutlich mehr Raps, Silomais, Zuckerrüben und Kartoffeln angebaut als 2006. Rückläufig ist dagegen der Anbau von Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der vom Statistischen Landesamt durchgeführten totalen Bodennutzungserhebung durch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt beackern Nordrhein-Westfalens Bauern rund 1.072.665 Hektar Ackerland. Auf über der Hälfte, etwa 59 Prozent, wächst Getreide. Wichtigste Getreideart ist unverändert der Winterweizen, dessen Anbau mit 271.940 Hektar gegenüber dem Vorjahr um knapp 1,4 Prozent abnahm. Der Anbau von Wintergerste, einem Futtergetreide, sank um 4 Prozent auf 180.800 Hektar. Bei Triticale, einer Kreuzung aus Weizen und Roggen, schränkten die Landwirte den Anbau um 4 Prozent auf rund 50.700 ha ein. Auch Hafer und Sommergerste wurden reduziert. Nur noch geringe Bedeutung auf dem Acker hat der Roggen, obwohl dessen Anbau NRW-weit um 1,3 Prozent leicht auf 19.450 Hektar ausgeweitet wurde.

Wie im Vorjahr haben die Landwirte erneut mehr Winterraps angebaut. In diesem Jahr wurde er auf knapp 75.660 Hektar geerntet. Der kräftige Anstieg des Rapsanbaus von über 15 Prozent in diesem Jahr nach 9 Prozent im Vorjahr in NRW ist vor allem auf die Zunahme des Rapsanbaus für die Biodieselproduktion zurückzuführen und liegt im bundesweiten Trend.

Die leichte Ausdehnung der Kartoffelanbaufläche von 3 Prozent auf knapp 31.530 Hektar ist vor allem auf die guten Preise des vergangenen Jahres zurückzuführen. Als Folge der Zuckermarktreform hatten die Bauern den Anbau von Zuckerrüben im Vorjahr eingeschränkt. Die Nachfrage nach Zuckerrüben zur industriellen Verwertung, zum Beispiel Bioethanol, führte in diesem Jahr zu einer Anbauausdehnung um fast 8 Prozent auf 61.190 Hektar.

Leicht ausgedehnt wurde der Anbau von Körnermais mit plus 5 Prozent, Corn-Cob-Mix, eine Maisspezialität für die Viehfütterung, wurde um 3 Prozent verringert. Der Anbau von Silomais, mit dem bisher vor allem Rinder gefüttert werden, nahm dagegen um 7 Prozent auf über 145.000 Hektar zu. Dies ist eindeutig eine Folge des vermehrten Einsatzes von Mais in Biogasanlagen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.08.2007