NRW-Bauern wieder optimistischer

Die Stimmung unter Nordrhein-Westfalens Landwirten ist deutlich optimistischer geworden. Das erklärte Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer am 4. Dezember in Bad Sassendorf. Gründe dafür seien, neben den in diesem Jahr deutlich gestiegenen Preisen für Getreide, Raps und Milch, verbesserte Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft sowie eine insgesamt positive Grundstimmung im Berufsstand. Das äußere sich unter anderem in einem kräftigen Anstieg der Investitionen.

Besonders erfreulich, so Frizen, sei, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine Zukunft in der Landwirtschaft entscheiden. So sei die Zahl der Auszubildenden im Beruf Landwirt in Nordrhein-Westfalen von 872 im Jahre 2000 um mehr als 32 Prozent auf 1 158 im vergangenen Jahr gestiegen. Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Schüler in den Landwirtschaftlichen Fachschulen der Landwirtschaftskammer um 13 Prozent gestiegen. Landwirtschaft sei heute auch ein interessanter Beruf für Seiteneinsteiger, jeder vierte Auszubildende im Beruf Landwirt in Nordrhein-Westfalen stamme nicht vom Bauernhof.

Dramatisch, so Frizen, sei dagegen die Situation in der Schweineproduktion. Vor allem Ferkelerzeuger seien in ihrer Existenz bedroht, weil sie nicht nur seit Monaten extrem niedrige Preise, sondern gleichzeitig in Folge der höheren Getreidepreise auch stark gestiegene Futterkosten verkraften müssten.

Große Sorgen, so Frizen, bereite nach wie vor die Blauzungenkrankheit, die sich mittlerweile mit mehr als 9 500 Fällen in ganz NRW zu einer Katastrophe, vor allem für die Schafhalter, ausgeweitet habe. Betroffen von dieser Krankheit seien aber auch die Rinder haltenden Betriebe. Hier verlaufe die Krankheit nicht so dramatisch wie bei Schafen, führe aber ebenfalls zu erheblichen Leistungseinbußen und Verlusten durch Beschränkungen im überregionalen Viehhandel.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 06.12.2007