Obstbäume blühen früh und reichlich

Pflaumenblüten
Pflaumenblüten. Foto: M. Großmann, Pixelio

Die Obstbäume entfalten in Nordrhein-Westfalen ihre Knospen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, blühen die ersten frühen Pflaumen- und Zwetschgenbäume. Bei den Birnen und Kirschen stehen die Knospen kurz vor dem Aufplatzen. Die Apfelbäume lassen sich dagegen mit ihrer Blüte voraussichtlich noch bis zum Ende des Monats Zeit. Die Blütenpracht ist in diesem Jahr besonders reichlich. Regional unterschiedlich, öffnen die Obstbäume ihre Blüten etwa zwei Wochen früher als in durchschnittlichen Jahren.

Bienen und Hummeln können von jetzt an ihren wichtigen Job für die Obstanbauer aufnehmen. Die Imker bringen ihre Bienenvölker nun in die Obstplantagen. Der Blütenstart verhilft Bienen und Hummeln zu einer reichhaltigen Nahrungsquelle. Für den Obstbauer sind sie unentbehrlich, denn die arbeitsamen Helferinnen sorgen für eine ausgewogene Befruchtung des Obstes. Je nach Obstart wachsen allerdings nur drei bis fünf Prozent der befruchteten Blüten zu einer reifen Frucht heran. Obstbäume sind grundsätzlich auf Fremdbestäubung angewiesen. Dies übernehmen neben dem Wind vor allem die Insekten, in erster Linie die Bienen. Größte Gefahr für die Blütenpracht sind Spätfröste. Immer mehr Obstbauern schützen ihre Anlagen deshalb mit einer Frostschutzberegnung.

In Nordrhein-Westfalen gibt es etwa 2 800 Hektar Baumobst; davon entfallen 2 200 Hektar auf den Apfel mit einem Anbauschwerpunkt im Rheinland. Zwetschgen und Pflaumen werden auf etwa 350 Hektar, vor allem in Ostwestfalen-Lippe, produziert. Süß- und Sauerkirschen kultivieren vorrangig direktvermarktende Betriebe, die über ganz Nordrhein-Westfalen verteilt sind. Insgesamt stehen Kirschbäume auf einer Fläche von etwa 130 Hektar.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 16.04.2008