Mähdrescher warten auf Sonne

Getreideernte mit Claas-MähdrescherBild vergrößern

Auf sonniges Wetter warten die Landwirte in NRW, denn die Gerste ist reif. In der vergangenen Woche haben die Bauern das schöne Wetter genutzt und schon gut 45 % der Wintergerste im Rheinland und rund 20 % in Westfalen-Lippe gedroschen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Das wechselhafte Wetter hat die Mähdrescher erst einmal in die Scheune zurückverbannt, aber sobald es wieder trocken und wärmer wird, geht die Ernte weiter. Damit liegt der Erntebeginn im Durchschnitt der Jahre. Gedroschen wurde vor allem in der Köln-Aachener Bucht, am Niedrrhein, im Münsterland und in der Soester Börde.

Die Erträge der ersten Flächen sind überwiegend gut, denn die Gerste hatte immer genug Wasser zum wachsen und litt kaum unter Krankheiten. Leider hat das Getreide in einigen Regionen in NRW starken Hagel abbekommen. Diese Bestände können nicht mehr den vollen Ertrag bringen, weil die Halme abgeknickt sind und so die Ähren nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden konnten.

Ungewöhnlich in diesem Jahr ist auf einigen Flächen, dass die Halme der Gerste schon relativ morsch sind und deshalb die Gefahr besteht, dass die Halme bei starkem Regen oder Hagel abknicken. Wenn die Gerste am Boden liegt, ist die Ernte mit dem Mähdrescher schwierig. Nach der Gerste wird der Weizen gedroschen, der zurzeit auch gut aussieht, aber noch nicht reif ist. Wenn das Wetter mitspielt, kann die Weizenernte Ende Juli starten.

In NRW wuchsen 2007 auf rund 174 639 ha Wintergerste und auf 264 486 ha Winterweizen. Zusammen mit Roggen und Sommergetreide gibt es insgesamt 550 030 ha Getreide in NRW.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.07.2008