Wasserschutz ohne Grenzen

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Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg, Elly Roebroek, Limburgse Land- en Tuinbouwbond, Ger Driessen, Regionalminister der Provinz Limburg und Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer NRW (v.l.) stoßen mit einem Glas Wasser auf den Erfolg des Projektes an.

Ein neues Computerprogramm, mit dem der Wasserschutz im deutsch-niederländischen Grenzgebiet noch effektiver werden soll, haben die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Limburgse Land- en Tuinbouwbond in der vergangenen Woche im niederländischen Sevenum vorgestellt. Bei diesem Projekt werden alle verfügbaren wasser-schutzrelevanten Daten mit einem Geo-Informationssystem verknüpft und ermöglichen dadurch eine noch schnellere und wirksame Beratung der Landwirte und Gärtner.

Das Projekt wurde mit 250 000 Euro von der EU gefördert. Weitere 81 000 Euro haben die niederländische Provinz Limburg und das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe von Wasserver- und -entsorgern aus Limburg, Viersen, Krefeld, Willich und Nettetal sowie den Kreisen Viersen und Neuss wurde die erforderliche regionale Co-Finanzierung sicher gestellt.

Berater für Landwirtschaft und Gartenbau beiderseits der Grenze können mit dem Programm auf der Grundlage verschiedenster Parameter von der Bodenart bis zur angebauten Kultur eine detaillierte Flächenanalyse durchführen und dadurch mögliche Beeinträchtigungen des Grundwassers berechnen. Gleichzeitig können verschiedene Maßnahmen zur Verringerung des Nitrateintrages ins Grundwasser simuliert und bewertet werden.

Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, betonte bei der Vorstellung des Projektes, dass es notwendig sei, beim Wasserschutz Kooperationen einzugehen, um neue Wege zu beschreiten. NRW-weit gebe es mehr als 120 Kooperationen, in denen rund 9 000 Landwirte und Gärtner, deren Produktionsflächen in Wasserschutzgebieten liegen, gemeinsam auf freiwilliger Basis mit der Wasserwirtschaft zusammenarbeiten. Mit dem gemeinsam mit der niederländischen Partnerorganisation entwickelten Programm werde es möglich, diese Arbeit in Zukunft noch effizienter zu gestalten.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.07.2008