Über die Hälfte im Nebenerwerb

Hof am Stoppelfeld

Der Anteil der Bauernhöfe in Nordrhein-Westfalen, die im Haupterwerb geführt werden, hat gegenüber 2003 leicht um zwei Prozent zugenommen. Das ergibt eine Auswertung der Agrarstrukturerhebung 2007 durch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Damit ist auf 46,5 Prozent der Bauernhöfe in Nordrhein-Westfalen die Landwirtschaft die Haupteinkommensquelle. Mehr als die Hälfte der Bauernhöfe wird im Nebenerwerb bewirtschaftet und die Betriebsleiter gehen zum Beispiel einem anderen Beruf nach.

Unverändert werden im Rheinland von 13 210 Betrieben 59 Prozent und in Westfalen-Lippe von 34 430 Betrieben nur 41,4 Prozent hauptberuflich geführt. Insgesamt bewirtschaften die 21 220 Haupterwerbsbetriebe bei einer Durchschnittsgröße von 50 Hektar mit 1,068 Millionen Hektar etwa 71 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in NRW. 24 415 Nebenerwerbsbauernhöfe dagegen sind im Durchschnitt 13,1 Hektar groß und bewirtschaften immerhin noch knapp 320 000 Hektar. Im Vergleich zu 2003 sind beide Betriebstypen in der Durchschnittsfläche um elf beziehungsweise acht Prozent gewachsen, wohingegen die Zahl der Betriebe um 12 und 15 Prozent gesunken ist.

Während die klassischen Ackerbaugebiete Düren, Rhein-Erftkreis, Rhein-Kreis Neuss, Heinsberg sowie Viersen und Kleve einen Anteil von mehr als zwei Drittel Haupterwerb aufweisen, sind die Grünlandregionen Siegen-Wittgenstein, Olpe, Euskirchen, aber auch Minden-Lübbecke, Paderborn und Herford durch einen Nebenerwerbsanteil zwischen 65 bis 80 Prozent geprägt. In den Kreisen des Bergischen Landes, der Mittelgebirgslagen Ostwestfalens und teilweise auch der Münsterländischen Tiefebene liegt der Anteil Haupterwerb knapp unter 50 Prozent. Jeder zweite Betrieb in den Kreisen Aachen, Mettmann, Wesel, Borken, Recklinghausen und Unna wird hauptberuflich geführt.

Im Haupterwerbsbetrieb stammt das Einkommen hauptsächlich aus dem landwirtschaftlichen Unternehmen. Im Nebenerwerb werden weniger als 50 Prozent des Betriebseinkommens auf dem Hof erwirtschaftet.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 30.07.2008