China-Raupe zerfrisst Buchsbäume

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Raupe des Buchbaumzünslers (Cydalima perspectalis). Foto: Andreas Vietmeier

Ein neuer Schädling bedroht den Buchsbaum in Hausgärten und öffentlichen Parkanlagen. Wie der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, frisst die Raupe des Buchsbaumzünslers nicht nur die Blätter der Zierpflanze, sondern nagt auch die Rinde ab. Das kann selbst große Buchsbäume zum Absterben bringen.

Zurzeit wütet der Schädling vor allem im westlichen Rheinland. Er schlägt gerade eine Schneise der Verwüstung von Aachen bis Mönchengladbach. Der Buchsbaumzünsler, den Biologen Diaphania perspectalis nennen, ist erst vor wenigen Jahren aus Ostasien nach Europa eingeschleppt worden. Bisher wurde er nur im südlichen Baden-Württemberg und in der Schweiz gesichtet, wo er erhebliche Schäden angerichtet hat.

Die gelb-grün-schwarz-gestreiften Raupen können bis zu fünf Zentimeter lang werden und beginnen schon im zeitigen Frühjahr mit ihrem Fraß. Ist die Zierpflanze befallen, muss schnell gehandelt werden, da sich der Schädling rasch vermehrt, mehrere Generationen im Jahr bildet und den Buchsbaum in kurzer Zeit kahlfressen kann. Die China-Raupe frisst, wenn sie die Blätter vollständig vernichtet hat, auch die grüne Rinde um die Zweige herum bis aufs Holz. Alle Teile über diesen Fraßstellen sterben ab. Typisch für die Raupen des Buchsbaumzünslers ist die Bildung von dichten Gespinsten.

Eine Bekämpfung der China-Raupe ist nicht einfach. Nach Angaben der Pflanzenschutzexperten arbeiten sich die Tiere von innen nach außen vor, so dass die Pflanze häufig schon zerstört ist, bevor der Schaden an den Blättern sichtbar wird. Bei großen und dicht belaubten Buchsbaumpflanzen ist es zudem schwierig, den inneren Bereich zu benetzen. Durch dichte Gespinste bilden sich die Raupen zusätzlich einen Schutz. Daher sind die Raupen mit Pflanzenschutzmitteln nur schwer zu erfassen.

Als Bekämpfungsmaßnahme für den Haus- und Kleingarten empfiehlt der Pflanzenschutzdienst zunächst ein Absammeln der Raupen sowie das Herausschneiden der Gespinste und Befallsnester sowie eine Entsorgung über die Biotonne. Wer weitere Informationen benötigt, sollte sich per E-Mail an den Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer unter pflanzenschutzdienst@lwk.nrw.de wenden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 14.08.2008