Kühe in NRW gaben etwas weniger Milch

Schwarzbunte auf der WeideBild vergrößern

Durchschnittlich 8 117 Liter Milch gaben im vergangenen Jahr die 320 986 Kühe in NRW, deren Leistung regelmäßig vom Landeskontrollverband Nordrhein-Westfalen kontrolliert wird. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, ging die Milchmenge damit um 63 Liter gegenüber dem Vorjahr zurück. Eine Ursache könnte die Blauzungenkrankheit sein, die in vielen betroffenen Herden zu einem vorübergehenden Rückgang der Milchleistung führte.

Der durchschnittliche Fettgehalt lag mit 4,16 Prozent ebenso wie der Eiweißgehalt mit 3,41 Prozent etwa auf dem Niveau der vorherigen Erhebung. Die Zahl der kontrollierten Kühe hat um 2,5 Prozent zugenommen und ist damit so hoch wie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr.

Die meiste Milch gaben im Durchschnitt mit 9 113 Litern wieder die Kühe aus dem Kreis Minden-Lübbecke, gefolgt von den Kühen aus Recklinghausen und Münster. Das Schlusslicht bilden die Kühe aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein mit einer Milchleistung von durchschnittlich 7 232 Litern. Die meisten der vom Landeskontrollverband kontrollierten Kühe stehen mit 40 578 Tieren im Kreis Kleve im Stall. Landesweit kommen sie bei der Milchleistung mit 8 591 Litern auf den vierten Platz. Nur noch 624 Kühe, die geringste Zahl in Nordrhein-Westfalen, werden im Rhein-Erft-Kreis vom Landeskontrollverband betreut.

Am weitesten verbreitet ist in Nordrhein-Westfalen mit 72,8 Prozent die Rasse Schwarzbunt, gefolgt von den rotbunten Kühen mit 21,4 Prozent. Die übrigen 5,6 Prozent verteilen sich auf die Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Kreuzungstiere.

5 713 Milchviehbetriebe in Nordrhein-Westfalen, die zusammen 80,4 Prozent aller nordrhein-westfälischen Kühe halten, nehmen die Leistungen des Landeskontrollverbandes in Anspruch und erhalten dadurch regelmäßig detaillierte Informationen über Milchleistung und Milchqualität jeder einzelnen Kuh. Diese Daten sind eine wertvolle Hilfe für die Zucht und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 20.01.2009