Bienen haben Hunger

Biene auf Löwenzahn

Die Bienen haben nach der Schafskälte Hunger und warten auf warmes und trockenes Wetter. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, hoffen die Imker nach der ersten Honigernte aus Obstblüten und Raps nun auf eine Sommertracht aus Lindenblüten und Honigtau.

Die Schafskälte mit niedrigen Temperaturen hat die Nektarproduktion der Blüten gehemmt. Deshalb finden die Bienen nur wenig Nahrung. Bei kalter Witterung fliegen die Bienen nur kurz aus ihrem Stock, um Wasser und Pollen zu sammeln.

Die Bienenvölker befinden sich zurzeit auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung. Ein Volk beherbergt etwa 50 000 Bienen. Um die Brut zu pflegen, verbraucht ein Bienenvolk zurzeit jeden Tag etwa 300 Gramm Honig. Darum sollten Imker darauf achten, dass genügend Futterreserven im Volk vorhanden sind. Findet sich bei der Futterkontrolle weniger als eine volle Honigwabe, sollte der Imker die Bienen sofort mit einer Honig-Zwischenfütterung im Bienenstock aufpäppeln. Um die Verbreitung von Bienenkrankheiten zu verhindern, darf keinesfalls Honig oder Zuckerwasser offen angeboten werden.

Zurzeit betreuen in NRW mehr als 10 000 Imker fast 63 000 Bienenvölker. Die fleißigen Bienen produzierten im vergangenen Jahr 1 800 Tonnen Honig im Wert von mehr als 15 Millionen Euro.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 17.06.2009