Die Kartoffelkäfer sind da

Larve des Kartoffelkäfers (Leptinotarsa decemlineata)
Larve des Kartoffelkäfers (Leptinotarsa decemlineata). Foto: Ekkehard Wachmann, piclease

Gartenbesitzer sollten ihre Kartoffelpflanzen beobachten, rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Haben die gefräßigen rot-schwarz gestreiften Kartoffelkäferlarven erst einmal mit dem Fraß begonnen, kann der Gartenfreund täglich zusehen, wie seine Kartoffelpflanzen die Blätter verlieren.

Die Käfer mit den zehn gelb-schwarzen Streifen haben auf die Blattunterseite etwa 20 bis 50 Eier gelegt, bei günstigen Temperaturen von mehr als zwölf Grad dauert es bis zum Schlupf der Larven etwa zehn Tage. Die einfachste und sicherste Methode ist das Absammeln und Vernichten der Käfer, die im Frühjahr zur Eiablage in den Garten einwandern, so die Landwirtschaftskammer. Schüttelt der Hobbygärtner die Stauden, so fallen die verdutzten Käfer auf den Boden und können entfernt werden. Diese Methode verspricht für den Sommer eine Zeit lang Ruhe vor Kartoffelkäfern. Genauso sollte der Hobbygärtner mit den Larven verfahren: Auch sie müssen eingesammelt und vernichtet werden, sonst fressen sie sich durch die Kartoffelbestände.

Besonders Gärten, in denen im vergangenen Jahr ein starker Befall mit den gefräßigen Käfern zu beklagen war, sollten stärker kontrolliert werden. In einem kleinen Hausgarten haben es die Käfer nämlich besonders einfach: Sie müssen nur von ihrem Überwinterungsquartier im Boden an die Oberfläche krabbeln und schon sind sie mitten im Kartoffelkäferparadies.

Auch gegen die Eiablage lautet die Devise: Absammeln. Dabei ist besondere Vorsicht geboten, denn die Gelege des Kartoffelkäfers unterscheiden sich nur in der Farbe von den Gelegen der Marienkäfer. Während der Kartoffelkäfer orange-rötliche Eiablagen hinterlässt, sind die Eiablagen der Marienkäfer eher gelblich. Die Eigelege an der Blattunterseite sollten einfach zerdrückt werden. Hierbei ist Gründlichkeit gefragt, denn ein Käferweibchen kann innerhalb von zwei Monaten 400 bis 2 000 Eier legen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 15.07.2009