Maisernte hat begonnen

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Rund eine Woche früher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre hat in Nordrhein-Westfalen die Maisernte begonnen. Die sommerliche Witterung und die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen haben die Maisabreife beschleunigt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

In NRW wird in diesem Jahr auf etwa 255 000 Hektar Mais angebaut. Das sind etwa 5 000 Hektar weniger als im Vorjahr, als die Maisanbaufläche in NRW einen historischen Höchststand erreichte. Im westfälischen Landesteil nimmt Mais nach wie vor den zweitgrößten Anteil der Ackernutzung ein. NRW-weit werden 150 000 Hektar als Silomais genutzt. Die Fläche, auf der Mais wächst, der zu einem Korn-Spindel-Gemisch (CCM) für die Schweinefütterung verarbeitet wird, beläuft sich auf 60 000 Hektar. Den geringsten Flächenanteil nimmt der Körnermais mit etwa 45 000 Hektar ein.

Der in NRW überwiegend angebaute Silomais wird bei der Ernte als ganze Pflanze geerntet und in wenige Millimeter lange Stücke gehäckselt. Die sehr klein geschnittene Pflanzenmasse wird aufgeschüttet, festgewalzt und unter Folie luftdicht verpackt. Mit Hilfe von Milchsäurebakterien entsteht, ähnlich wie beim Sauerkraut, ein schmackhaftes, nährstoffreiches Futter, das als Futtergrundlage für Rinder dient. Mais, der nicht für die Futterversorgung auf den Höfen benötigt wird, kann als Körnermais vermarktet werden. Die Maiskörner werden dabei überwiegend als Kraftfutter, aber auch in der Lebensmittelindustrie als Stärkemehl oder als nachwachsender Rohstoff verwertet. Eine zunehmende Bedeutung erlangt die energetische Nutzung in Biogasanlagen.

Im Vergleich zum Vorjahr zeichnen sich nochmals rückläufige Preise ab, was die Wirtschaftlichkeit des Maisanbaus vielfach in Frage stellt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.09.2009