Jetzt Blumenzwiebeln in die Erde

Narzissen (Narcissus pseudonarcissus)Bild vergrößern
Narzissen (Narcissus pseudonarcissus)

Wer im Frühjahr einen blühenden Garten haben möchte, muss jetzt Blumenzwiebeln in die Erde bringen. Klassiker, wie Tulpen und Narzissen, gehören selbstverständlich dazu. Sie sollten aber mit anderen früh blühenden Blumenzwiebeln kombiniert werden, um einen Blütenflor vom Vorfrühling bis zum Frühsommer zu erzielen. Nicht verzichten sollte der Hobbygärtner zum Beispiel auf Kibitzei, Winterling, Blumenlauch, Hundszahn, Märzbecher, Blaustern und Milchstern, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Neben Art, Sorte und Blütenfarbe ist beim Einkauf auch auf die Qualität der Zwiebeln zu achten. Blumenzwiebeln sollten trocken, fest und glatthäutig sein. Große Zwiebeln haben genügend Nährstoffe gespeichert und haben so für das Austreiben und das Wachstum der Pflanzen beste Startbedingungen. Lichte Gehölzränder, Staudenrabatten und Rosenbeete sind ideale Standorte für fast alle Blumenzwiebeln. Die schönsten Blüheffekte werden erzielt, wenn mehrere Zwiebeln einer Art an einer Stelle zusammen gepflanzt werden. Sind sie aufgeblüht, sehen sie aus wie ein großer Blumenstrauß.

Blumenzwiebeln lieben gut durchlässigen mit Sand vermischten Boden, damit Wasser gut ablaufen kann. In schweren, zu Staunässe neigenden Böden können die Zwiebeln leicht faulen. Um den Boden zu verbessern und den Zwiebeln einen Startdünger zu geben, sollten 2 Kilogramm Kompost je Quadratmeter eingearbeitet werden.

Schutz vor Mäusefraß bieten spezielle Blumenzwiebelschalen. Sie sehen aus wie eine Kuchen-Springform. Neben dem Schutz vor Mäusen haben die Schalen den Vorteil, dass man die Zwiebeln leicht aus dem Boden nehmen und an eine andere Stelle pflanzen kann. Je nach Art pflanzt der Gärtner die Blumenzwiebeln zwischen 5 und 15 Zentimeter tief. Als Faustregel gilt: Gepflanzt wird etwa doppelt so tief, wie die Zwiebeln dick sind und mit einem doppelten Abstand zueinander. Ausnahmen bilden beispielsweise Kibitzei und Lilien, sie benötigen Pflanztiefen bis zu 25 Zentimeter. Winterharte Blumenzwiebeln bleiben über Jahre im Boden, manche verwildern und überwachsen große Flächen, wie das Schneeglöckchen oder der Winterling.

Wer keinen Garten hat, aber trotzdem nicht auf die Frühlingsboten verzichten will, kann sie in Blumenkästen pflanzen und das gleich in mehreren Schichten übereinander. Die dicken Zwiebeln nach unten, die kleineren obenauf.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 16.09.2009