Tagung Biogas: Alternativen zu Mais

RoggenganzpflanzensilageBild vergrößern
Roggen zur Energiegewinnung wird bei der Ganzpflanzensilage gegen Ende der Milchteife gehäckselt

Das erneuerbare Energiengesetz hat zu einem verstärkten Ausbau von Biogasanlagen geführt. Damit hat der Flächenumfang für den Anbau von Energiepflanzen für die Biogasproduktion deutlich zugenommen. Energiemais ist in den meisten Anlagen aufgrund der hohen Gaserträge und der preiswerten Beschaffungsmöglichkeit mit Abstand die wichtigste Substratquelle. 2009 wurde in NRW auf etwa 40 000 Hektar Energiemais mit einem Anteil von 15 Prozent an der Gesamtmaisfläche angebaut, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Während der Maisanbau in Ackerbauregionen mit Raps und Getreide eher eine willkommene Bereicherung der Fruchtfolgen darstellt, kann der Maisanteil in viehintensiven Regionen durch den Biogasboom auf einen hohen Wert steigen, der den Anbau von Alternativkulturen erforderlich macht.

Die Tagung "Biogas - Alternativen zu Mais" der Landwirtschaftskammer beschäftigt sich am 26. Mai im Landwirtschaftszentum Haus Düsse in Bad Sassendorf-Ostinghausen mit dem Winterzwischenfruchtanbau von Grünfutterroggen, Zweifruchtanbausystemen mit dem Schwerpunkt Getreide-Ganzpflanzensilage und nachfolgend Sommergetreide, Sonnenblumen oder auch Mais als Zweitfrucht. Inwieweit Zuckerrüben oder der Grasanbau Alternativen bieten können, wird ebenfalls diskutiert.

Zielgruppe der Tagung sind Landwirte, die Biomasse für Biogasanlagen anbauen, und alle Betreiber von Biogasanlagen, die sich um die Biomassebeschaffung kümmern müssen. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, die Energiepflanzenversuche des Landwirtschaftszentrums Haus Düsse zu besichtigen.

Interessenten sollten sich bis Freitag, 21. Mai, anmelden beim Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, Telefon: 02945 / 989-0, E-Mail: hans-bernd.hartmann@lwk.nrw.de. Die Teilnahmegebühr beträgt einschließlich Mittagessen 20 Euro. Der Betrag wird am Veranstaltungstag erhoben. Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich online anzumelden gibt es hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 11.05.2010