Schnecken lieben es feucht

Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) auf einem HortensienblattBild vergrößern
Fraßschaden durch eine Wegschnecke

Bei der feuchten Witterung fallen unzählige Schnecken unterschiedlichster Arten über junge Salatpflanzen, Kräuter oder Kohlpflanzen her und können über Nacht durch ihren unsäglichen Appetit Pflanzen völlig zerstören. Auch bleiben Zierpflanzen, wie beispielsweise Funkien, Studentenblumen, junge Sonnenblumen oder Dahlien, vor den gefräßigen Räubern nicht verschont. Vor allem naturnahe Gärten in der Nähe eines Waldes oder Wiesen in der Nachbarschaft machen das Problem zu einer echten Herausforderung.

Neben den mehr oder weniger erfolgreichen alternativen Bekämpfungsmöglichkeiten mit Bierfallen, Schneckenzäunen, Fangpflanzen, ausgelegten Brettern oder Kartons bis hin zum nächtlichen Absammeln der Tiere, ist eine gezielte und effektive Bekämpfung mit Schneckenkorn-Präparaten am erfolgreichsten, meint die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Es hat sich gezeigt, dass die Ausbringung von Präparaten mit unterschiedlichen Wirkstoffen besonders erfolgreich ist. Das eine Präparat hat den Wirkstoff Metaldehyd und das andere den Wirkstoff Eisen-III-Phosphat. Sie sind durch die unterschiedliche Attraktivität ihrer Lockstoffe für die verschiedenen Schnecken-Arten besonders wirkungsvoll. Selbst die überhand nehmende, eingeschleppte Spanische Wegschnecke kann nicht widerstehen.

Der Bekämpfungserfolg kann noch gesteigert werden, wenn die Ausbringung des Schneckenkorns vor allem nach Regengüssen in den späten Abendstunden erfolgt. Die Behandlungen sollten nicht nur auf die zu schützenden Flächen, sondern auch auf die angrenzenden Bereiche ausgedehnt werden, um eine Zuwanderung zu unterbinden. Eine wiederholte Ausbringung nach Gebrauchsanweisung - in wöchentlichen Abständen - sichert den Erfolg.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.06.2010