Mit Fachschulabschluss schneller durchs Studium

Vertrag Fachschule für Gartenbau, Uni Höxter
Der Präsident der Hochschule, Prof. Tilman Fischer (l.), und der Direktor der Landwirtschaftskammer, Dr. Martin Berges unterzeichnen den Vertrag.

Absolventen der Fachschule für Gartenbau der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Essen können künftig von einem deutlich verkürzten Studium an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe profitieren. Das ist Inhalt eines Vertrages, den der Präsident der Hochschule, Prof. Tilman Fischer, und der Direktor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Dr. Martin Berges, am 23. September in Höxter unterzeichnet haben.

Die Kooperation ermöglicht vom Wintersemester 2011/2012 an Meistern und Agrarbetriebswirten des Garten- und Landschaftsbaus einen Einstieg in das Studium durch Anerkennung von Prüfungsleistungen und fachpraktischen Kenntnissen sowie Fähigkeiten auf das Studium. Wie Prof. Günther Quast, Dekan des Fachbereichs Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, dazu erklärte, können durch diese Vereinbarung bis zur Hälfte der Studiumsleistungen anerkannt werden. Dies bedeute, dass sich die Regelstudienzeit um einen erheblichen Betrag reduziere.

In Höxter werden die Bachelor-Studiengänge Landschaftsarchitektur sowie Landschaftsbau und Grünflächenmanagement angeboten. Bei der Anrechnung von Leistungen aus dem vorangegangenen Bildungsabschnitt werden sowohl der Abschluss, die Zensur sowie der zeitliche und inhaltliche Umfang der erbrachten Leistungen berücksichtigt. Wie Dr. Martin Berges erklärte, gibt es eine Menge sehr guter Nachwuchskräfte in der Ausbildung, die das Zeug haben, zu studieren. Es liege im Interesse der Landwirtschaftskammer, dass diesen jungen Menschen der Weg in die akademische Qualifizierung offenstehe.

Mit dem neuen, bislang einmaligen Kooperationsangebot folgt die Hochschule Ostwestfalen-Lippe dem Europäischen Qualifizierungsrahmen für das lebenslange Lernen (EQR), der die Bildungsniveaus für die Bundesrepublik Deutschland in acht Stufen einteilt und die Durchgängigkeit der einzelnen Stufen fordert. Mit dem Qualifizierungsrahmen ist beabsichtigt, dass eine abgeschlossene Ausbildung in Abhängigkeit von den jeweiligen Lebensumständen in eine Weiterqualifikation zur nächsten Bildungsstufe führen kann.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 30.09.2010