Mehr Energiepflanzen in NRW

Mais vor einer Biogasanlage
Mais nimmt als Energielieferant in der Biogasproduktion eine absolute Spitzenstellung ein. Um die Transportkosten gering zu halten wird Silomais nach Möglichkeit arrondiert um die Anlagen angebaut. Foto: Norbert Erhardt.

Die Bauern in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr mehr Energiepflanzen, Kartoffeln, Raps und Sonderkulturen angebaut als 2009. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen nach der vom Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen durchgeführten Bodennutzungserhebung.

Die Bauern in Nordrhein-Westfalen bearbeiten insgesamt knapp 1,065 Millionen Hektar Ackerland. Auf mehr als der Hälfte dieser Fläche, etwa 52 Prozent oder 555 300 Hektar, stand in diesem Jahr Getreide. Wichtigste Getreideart ist unverändert der Winterweizen, der auf 288 280 Hektar angebaut wurde. Der Anbau von Wintergerste als Futtergetreide lag in diesem Jahr bei knapp 166 000 Hektar, 7 200 ha weniger als 2009. Die Roggenfläche nahm um 23 Prozent auf 15 700 Hektar ab. Auch Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, um fast sechs Prozent auf 59 600 Hektar zugenommen. Abgenommen hat die Sommer- und Braugerstenfläche, die um ein Drittel auf 9 600 Hektar sank. Ebenfalls deutlich abgenommen hat die Haferfläche, die um fast 19 Prozent auf 11 900 Hektar fiel. Erstmals wurde die Getreidefläche zur Ganzpflanzensilage, die als Futter oder für die Biogasnutzung gebraucht wird, erfasst. Die Fläche lag bei 5 800 Hektar.

Mais steht insgesamt auf einer Fläche von 258 800 Hektar. Das ist rund ein Prozent mehr als im Vorjahr. Abgenommen hat der Anbau von Körnermais und Corn-Cob-Mix, einer Maisspezialität für die Viehfütterung. Der Rückgang liegt bei fünf Prozent auf 99 500 Hektar. Hingegen nahm der Anbau von Silomais, mit dem vor allem Rinder gefüttert werden, um fünf Prozent auf 159 340 Hektar zu, da der Mais als Energielieferant für Biogasanlagen sehr gefragt ist.

Wieder zugelegt hat die Winterrapsfläche in NRW. Sie lag um vier Prozent höher als im Vorjahr, jetzt bei 68 650 Hektar. Die Anbaufläche von Kartoffeln stieg um vier Prozent auf 31 580 Hektar. Die Zuckerrüben verzeichneten einen Rückgang um fast sechs Prozent und kommen auf 53 300 Hektar.

Zugenommen hat in NRW die Fläche von Sonderkulturen, wie Gemüse, Spargel oder Erdbeeren, die auf 23 800 Hektar wachsen. Auch Blumen und Zierpflanzen legten um elf Prozent zu und blühen auf 2 740 Hektar.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 30.09.2010