Tagung Wärme aus halmgutartiger Biomasse

Strohballenpresse

Der Stand der Technik, die Wirtschaftlichkeit, immissionsschutzrechtliche Fragen sowie praktische Erfahrungen bei der Verbrennung halmgutartiger Biomassen sind Themen einer Tagung im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltung, die unter dem Thema Wärme aus halmgutartiger Biomasse - Rahmenbedingungen und Perspektiven steht, findet statt am Donnerstag, 28. Oktober, im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer im Kreis Soest. Veranstalter sind neben der Landwirtschaftskammer das Zentrum für nachwachsende Rohstoffe NRW und EnergieRegion.NRW. Die Tagung wird gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und endet um 14:30 Uhr. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Energielehrschau mit Exponaten zum Tagungsthema zu besichtigen.

Im vergangenen Jahr wurden im Wärmemarkt 8,8 Prozent auf der Basis erneuerbarer Energien gewonnen. Auf die Biomasse entfällt dabei ein Anteil in Höhe von 92 Prozent. Nach dem Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich soll der Anteil Erneuerbarer Energien an der Wärmebereitstellung bis zum Jahr 2020 auf 14 Prozent steigen. Hierdurch eröffnen sich neue Chancen für landwirtschaftliche Biomassen wie Stroh. Der Biomasseaktionsplan Bioenergie.2020.NRW als länderspezifischer Teil des nationalen Biomasseaktionsplanes schätzt die ungenutzten Reserven im Strohbereich auf 600 000 Tonnen pro Jahr.

Die Nutzung von alternativen biogenen Festbrennstoffen wie Miscanthus, auch als Riesen-Chinaschilf bekannt, Stroh und Co. stellt jedoch hohe Anforderungen an die Feuerungs- und Filtertechnik. Im Vergleich zu Holz ist halmgutartige Biomasse durch erhöhte Gehalte an Stickstoff, Schwefel, Kalium und Chlor gekennzeichnet, was zu einer entsprechend höheren Bildung von Emissionen und Staub führt.

Anmeldungen sind möglich bis zum 25. Oktober beim Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, Telefon 0 29 45 / 98 9-0 oder hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 14.10.2010