Weniger Sauen und Ferkel in NRW

Ferkel im AbferkelstallBild vergrößern

Die Zahl der Schweinehalter in Nordrhein-Westfalen ist weiter rückläufig. Dies zeigt eine Analyse der Viehzählung des Landesbetriebes Information und Technik vom November vergangenen Jahres durch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. 8 400 Schweinehalter wurden landesweit gezählt, davon 7 685 in Westfalen-Lippe. Im Vergleich zum Mai vergangenen Jahres ging die Zahl der Schweinehalter damit um 2 % zurück. Ein Vergleich mit früheren Viehzählungen ist nicht möglich, da seit Frühjahr 2010 nur noch Betriebe ab 5 ha landwirtschaftlicher Fläche gezählt werden, davor wurden alle Betriebe ab 2 ha in die Zählung einbezogen. Ausnahmen gibt es nur, wenn mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen im Stall stehen. Im Vergleich zum November 2009 sind allein aufgrund dieser methodischen Änderung 2 300 Kleinbetriebe mit Schweinehaltung, zum Beispiel für den Eigenbedarf, durchs Raster gefallen.

Insgesamt wurden im November vergangenen Jahres NRW-weit 6,35 Mio. Schweine gezählt, 0,3 % weniger als ein halbes Jahr zuvor. Die Zahl der Sauenhalter, die Ferkel für die Mast produzieren, ging um 3,7 % auf 3 375 zurück.

Durch die methodischen Änderungen bei der Zählung, wie auch durch den fortschreitenden Strukturwandel, hat die durchschnittliche Bestandsgröße weiter zugenommen. Im Schnitt aller Betriebe wurden 756 Schweine je Halter ermittelt, 150 mehr als ein Jahr zuvor und zwölf mehr als im Mai 2010. Die verbliebenen Sauenhalter halten im Schnitt 136 Sauen je Betrieb. Im Vergleich zum Mai 2010 ist die Zahl der Ferkel mit 1,53 Mio. um 1,7 % zurückgegangen.

Bundesweit hat der Schweinebestand von Mai bis November vergangenen Jahres um 1,4 % auf 26,87 Mio. Tiere zugenommen. Damit steht nicht ganz jedes vierte deutsche Schwein in einem nordrhein-westfälischen Stall.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.01.2011