Lebensbäume brauchen auch im Winter Wasser

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Lebensbäume reagieren empfindlich auf Trockenheit im Sommer oder durch Frost. Es kommt zur Verbräunung der Nadeln und zum Vertrocknen ganzer Triebe

Lebensbäume - Thuja-Arten - gehören in den heimischen Gärten zu den häufigsten Heckenpflanzen. Diese immergrünen Nadelgehölze gelten als unkompliziert, pflegeleicht und preiswert. Doch in den vergangenen Jahren treten bei Thujas vermehrt Schäden auf, die sich durch Braunverfärbungen oder sogar dem Absterben ganzer Pflanzen und Hecken äußern, haben Experten des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen beobachtet.

Neben den Thujas zeigt auch die Bastard-Zypresse - Cupressocyparis leylandii - oft derartige Schadsymptome. Die Gründe für die Schäden können unterschiedlich sein. Der Abendländische Lebensbaum - Thuja occidentalis - ist in den Sumpf- und Moorwäldern Nordamerikas zu Hause. Dort herrscht ein kühl gemäßigtes Klima mit hohen Jahresniederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit. Im Vergleich dazu ist es in Nordrhein-Westfalen trockener. Das fein verzweigte Wurzelwerk des Lebensbaumes verläuft sehr flach und reagiert äußerst empfindlich auf Wassermangel. Obwohl Lebensbäume, wie die meisten anderen Nadelgehölze, eine höhere Luftfeuchtigkeit bevorzugen, kommen sie auch mit trockenerer Luft zurecht, wenn der Boden feucht genug ist.

Auch Krankheiten und Schädlinge können den Lebensbäumen zu schaffen machen. Zumeist ist es aber die Feuchtigkeit, die den Pflanzen fehlt. Es ist daher wichtig, die Lebensbäume durch eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung zu stärken. So leiden während Trockenphasen sowohl junge, frisch gepflanzte als auch ältere Lebensbäume sehr stark unter Wassermangel. Es kommt zur Verbräunung der Nadeln und zum Vertrocknen von Trieben und ganzen Pflanzen.

Auch im Winter besteht während längerer Frostperioden die Gefahr, dass die Gehölze austrocknen. Denn die immergrünen Pflanzen verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Nadeln. Wenn dann aus dem gefrorenen Boden kein Wasser nachgeliefert wird, kommt es zu Trockenschäden. Daher müssen immergrüne Gehölze im Winter während frostfreier Perioden mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht vertrocknen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 26.01.2011