Borkenkäferbefall an Thuja und Co.

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Nach extremen Trockenjahren werden Lebensbäume gelegentlich von Borkenkäfern befallen

Lebensbäume, Scheinzypressen, Wacholder und Bastardzypressen leiden gelegentlich unter Borkenkäferbefall. Dabei kommt es nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zur Braunfärbung von Nadeln und Trieben. Bei stärkerem Befall können Gehölze komplett absterben.

Da Verbräunungen bei Nadelgehölzen oftmals aber auch andere Ursachen haben, ist eine eindeutige Diagnose nicht immer einfach. Das deutlichste Erkennungsmerkmal eines Borkenkäferbefalls sind Bohrlöcher am Stamm oder an den Trieben. An den Trieben wird ein weiteres Schadbild sichtbar: Durch den Fraß der Jungkäfer knicken Seitentriebe an der Basis ab und vertrocknen. Weitere Symptome sind Fraßgänge unter der Rinde sowie Harzfluss oder Bohrmehlaustritt aus den Einbohrstellen.

Bei den auftretenden Käfern handelt es sich vor allem um Phloeosinus aubei und Phloeosinus thujae. Die Käfer sind etwa 1,5 bis 2,5 Millimeter groß und braunschwarz gefärbt. Es kommen ein bis zwei Generationen im Jahr vor. Da Borkenkäfer vor allem geschwächte oder unter Trockenheit leidende Gehölze befallen, sollten Pflanzen bei Bedarf bei längeren Trockenphasen vorbeugend gewässert werden. Bei einem Befall sollten betroffene Triebe und Äste herausgeschnitten sowie stark befallene Gehölze mit Bohrlöchern gerodet und verbrannt werden. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 02.03.2011