Kastanienlaub sorgfältig beseitigen

Schädigung an Kastanien durch MiniermotteBild vergrößern
Blattschäden durch die Kastanien-Miniermotte. Foto: Iris Göde, piclease

Rosskastanien zeigen Ende des Sommers häufig braun gefleckte Blätter, die vorzeitig abfallen. Bei genauem Hinsehen entpuppen sich die Flecken als Behausung der Larven und Puppen der Kastanienminiermotte. Bei dem Schädling handelt es sich nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen um einen bis fünf Millimeter langen Kleinschmetterling, der im Frühjahr seine Eier auf den Blättern ablegt.

Die Larven verursachen während ihrer etwa dreiwöchigen Fraß- und Entwicklungszeit charakteristische Kammern innerhalb der Blätter, die wie Minen angelegt sind. Nach einer zwei- bis dreiwöchigen Puppenruhe schlüpfen die Falter der zweiten Generation. In Mitteleuropa entwickelt die Miniermotte je nach Witterung drei bis vier Generationen pro Jahr.

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer befällt der Schädling vor allem die weiß-blühenden Rosskastanien. Bäume, die über Jahre unter Befall mit der Kastanienminiermotte leiden, sind geschwächt und werden dadurch anfällig für Pilze und andere Krankheitserreger.

Die wirksamste Bekämpfungsmethode ist das konsequente Entfernen des abgefallenen Laubes. Es sollte möglichst bald und vollständig, auch unter Büschen und Hecken, entfernt und vernichtet werden, um eine erneute Besiedlung der Blätter mit der nächsten Faltergeneration zu verhindern. Dadurch wird der Befall im nächsten Frühjahr deutlich verringert. Das Laub sollte in der Bio-Tonne oder bei größeren Mengen über den Wertstoffhof der Gemeinde entsorgt werden, da der Komposthaufen im Garten den Miniermottenpuppen eine ideale Überwinterungsmöglichkeit bietet.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 02.08.2012