Zuckerrüben haben Sonne getankt

Zuckerruebenbestand

Die Zuckerrüben in NRW sind süßer geworden, das haben die Proberodungen des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes und der Zuckerfabriken in NRW ergeben. Alle 14 Tage werden einige Rüben geerntet, um eine Ernteprognose zu erstellen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Zuckergehalte in den Rüben durch den vielen Sonnenschein stark angestiegen sind, denn die Sonne kurbelt die Zuckereinlagerung an.

Die Zuckererträge lagen Ende Juli noch unter dem Mittel der letzten fünf Jahre. Doch in den vergangenen vier Wochen haben die Rüben zugelegt und liegen jetzt mit einem Zuckergehalt von 16,18 % erfreulicherweise über den Werten des Vorjahres und dem Fünfjahresschnitt.

Wie die Rüben die enorme Hitze verkraftet haben, wird sich bei der nächsten Proberodung zeigen. Da die Rüben ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen, überstehen sie Hitze recht gut. Auf jeden Fall brauchen die Rüben jetzt vor allem auf leichteren Böden Wasser, um weiter zu wachsen. Am besten sind sonnige Herbsttage mit kühlen Nächten, damit die Rübe viel Zucker einlagert, aber nachts nicht zuviel Zucker veratmet.

Die Rübenernte wird Mitte September beginnen, wenn die Zuckerfabriken in Euskirchen, Jülich, Appeldorn und Lage ihre Tore öffnen. Die Rübenkampagne, wie die mehrwöchige Rübenernte auch genannt wird, wird voraussichtlich bis Ende des Jahres gehen. In Nordrhein-Westfalen bauen etwa 5 500 Landwirte Rüben an. Die Anbaufläche liegt in diesem Jahr bei rund 58 000 Hektar und damit etwa auf dem Niveau von 2011.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.08.2012