Nematoden-Befall an Stauden

Schaden durch Blattälchen an einer AnemoneBild vergrößern
Schaden durch Blattälchen an einer Anemone

Stauden, wie Anemone, Geranium, Heuchera, Phlox und Tiarella, werden gelegentlich von Nematoden (Älchen) befallen. Probleme bereiten vor allem Blattälchen sowie Stock- und Stängelälchen, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Bei einem Befall mit Blattälchen (Aphelenchoides-Arten) entstehen an den Blättern eckige gelbe bis braune Flecken, die durch die Blattadern begrenzt sind. Bei starkem Befall sterben die Blätter ab. Die Älchen leben im Blattinnern und besaugen dort die Pflanzenzellen. Die Verbreitung erfolgt über die feuchten Blätter: Die Nematoden dringen anschließend in die Blätter ein.

Stock- und Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci) befallen vor allem Phlox. Blätter betroffener Pflanzen sind verschmälert und deformiert. Die Triebe wirken gedrungen und sind leicht verdickt. Das Wachstum der Stauden ist zum Teil stark gehemmt, was der Fachmann als Stockkrankheit bezeichnet. Die Nematoden verbreiten sich ebenfalls über feuchte Blätter und Stängel und dringen in diese ein.

Eine direkte Bekämpfung von Nematoden ist nicht möglich. Zugelassene Pflanzenschutzmittel stehen nicht zur Verfügung. Es bleibt somit nur die Möglichkeit, erkrankte Pflanzen zu entfernen und zu vernichten. Befallene Stauden sollten aber nicht kompostiert werden. Nematoden können dort dauerhaft überleben und sich anschließend erneut weiterverbreiten. Die kranken Pflanzen sollten daher stets nur über den Hausmüll entsorgt werden. Für eine Vermehrung sind kranke Pflanzen grundsätzlich nicht geeignet.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.08.2013