Warum blühen die Geranien nicht?

Unsere Geranien werden mit Blüten und Knospen geliefert. Nach der ersten Blüte werden die nächsten Knospen gelb. Was kann man tun?

Antwort:

Leider lässt der Zustand der Blüten allein keine Rückschlüsse auf eventuelle Ursachen für mangelhaften Wuchs zu. Wie sehen die übrigen Pflanzenorgane aus? Findet Wachstum statt? Gibt es Schäden an den Blättern, wie Aufhellungen, Vergilben, Absterbeerscheinungen? Wie oft gießen und düngen Sie die Pflanzen?

Ein wichtiger Orientierungspunkt für die Bedürfnisse von Pflanzen ist ihre Heimat. Die Pelargonien, die landläufig, aber fälschlich als Geranien bekannt sind, stammen in ihrer ursprünglichen Form aus Südostafrika und wachsen dort  in Wüstengebieten immergrün als Halbstrauch oder Strauch. In den meistens sehr trockenen und sonnigen Regionen kommen der Pflanze ihre sukkulenten Eigenschaften zu gute. Sie ist in der Lage, in ihren fleischigen, dicken Blättern und Stielen einen gewissen Anteil Wasser zu speichern, um begrenzte Trockenperioden zu überdauern. Daraus lässt sich auf die Standortanspruche der immer noch beliebtesten Beet- und Balkonpflanze in unseren Regionen schließen.

Sowohl Hänge- als auch Zonalpelargonien lieben einen vollsonnigen Standort und vertragen keine Staunässe. Am liebsten werden sie in Zyklen bewässert. Nachdem die Erde gut durchfeuchtet wurde, wartet man mit dem nächsten Wässern, bis die Erde im Kübel oder Balkonkasten gut abgetrocknet ist. Im Zweifelsfall lieber etwas weniger gießen, das verträgt die Pflanze besser als zu viel. Überschüssiges Wasser sollte gut aus dem Kübel oder Kasten abfließen können. Staunässe führt zu einem Faulen und Absterben der Wurzeln.

Pelargonien gehören zu den Starkzehrern und benötigen daher mehr Nährstoffe als andere Balkonpflanzen. Sie sollten in ein Substrat gepflanzt werden, dass gut mit Nährstoffen versorgt ist und eventuell Langzeitdünger enthält. Ist kein Langzeitdünger vorhanden, muss nach dem Einwurzeln und beginnender Wachstumsphase alle 10 bis 14 Tage mit einem flüssigen Volldünger nachgedüngt werden.

Ein regelmäßiges Ausputzen verblühter Blüten verbessert die Nachblüheigenschaften. Bei länger anhaltenden Temperaturen von weniger als 10°C legt die Pelargonie in dieser Zeit keine Blüten an. Daher kann bei zu früher Pflanzung oder im Herbst nicht mit einem Blütenmeer gerechnet werden.

Von Schädlingen wird die Pflanze kaum befallen.

Abgestorbene Blüten können die Ursache für einen falschen Standort oder eine zu starke Bewässerung mit Staunässe sein. In diesem Fall weisen auch die übrigen Pflanzenorgane Kümmerwuchs, Mangel- oder Absterbeerscheinungen auf.

Beim Kauf von Pelargonien sollte man auf ein gutes, weißes Wurzelwerk achten. Braune und weiche Wurzeln, die zu leicht abreißen oder sogar schon einen leichten Fäulnisgeruch aufweisen, zeigen Staunässe an. Achten Sie beim Substratkauf auf gute Markenqualität. Billigerden bergen die Gefahr einer mangelhaften Luftversorgung, eines schlechten Wasserabzugs und einer Unterversorgung mit Nährstoffen. Gerade bei wüchsigen Pelargonien fällt die Substratqualität bei verhältnismäßig geringem Substratvolumen in Balkonkästen und Kübeln ins Gewicht.